Zum sechsten Mal bewertet der «Responsible Investment Brand Index» 600 Vermögensverwalter weltweit hinsichtlich ihres Engagements für verantwortungsvolle Investitionen. Erstmals sicherten sich zwei Schweizer Institute, UBS Asset Management und Pictet Asset Management, einen Platz in den Top 10.

Der «Responsible Investment Brand Index» (RIBI) ist ein viel beachteter Massstab zur Bewertung des Engagements von Vermögensverwaltern im Bereich des verantwortungsvollen Investierens. Die jüngste Ausgabe wurde von Financier Jean-François Hirschel und PR-Experte Markus Kramer am Dienstag vorgestellt. In ihr werden weltweit 600 Asset Manager verglichen.

Zum ersten Mal haben es zwei Schweizer Unternehmen in die Spitzengruppe geschafft. UBS Asset Management unter der Leitung von Aleksandar Ivanovic belegt den dritten Platz, während Pictet Asset Management unter der Führung von Chairman Laurent Ramsey auf Rang fünf landet. Bemerkenswert ist, dass die Top 10 ausschliesslich europäische Vermögensverwalter umfassen:

  1. DPAM
  2. CANDRIAM
  3. UBS Asset Management
  4. Nordea Asset Management
  5. Pictet Asset Management
  6. Amundi
  7. Wheb Asset Management
  8. Impax Asset Management
  9. Ecofi
  10. Robeco

Brand commitment

Der RIBI-Index bewertet Asset Manager hinsichtlich ihrer Responsible-Investment-Aktivitäten und der Integration des Themas in ihre  Markenidentität. Er kombiniert quantitative Kennzahlen zu konkreten Verpflichtungen mit qualitativen Bewertungen darüber, wie tief verantwortungsvolles Investieren in die Markenethik einer Institution eingebettet ist.

RIBI bezieht seine Erkenntnisse aus der Analyse von fast 600 im «Investment & Pensions Europe Journal Top 500» aufgeführten Vermögensverwaltern. Sie werden in vier Segmente eingeteilt.


Vier Klassen von Asset Managern (Bild: RIBI)

Gemäss dem Bericht setzte sich der Trend zu verantwortungsvollen Investitionen im Jahr 2023 trotz schwieriger Rahmenbedingungen fort: «Wir beobachten eine 3-prozentige Reduzierung der Laggards im Vergleich zum Vorjahr und eine 8-prozentige Abnahme seit der globalen Lancierung von RIBI vor drei Jahren.»

Über 50 der ausgewerteten Unternehmen hätten Schritte unternommen, um aus der Kategorie der «Laggards» in eine der drei fortschrittlicheren Klassen zu wechseln.

Weg an die Spitze

Die höchste Stufe der «Avantgardisten», gekennzeichnet durch überdurchschnittliche quantitative Commitments sowie qualitatives Markenengagement, ist hart umkämpft und umfasst lediglich 20 Prozent der bewerteten Vermögensverwalter. Wie haben es UBS Asset Management und Pictet Asset Management geschafft, in die Top-10-Gruppe vorzudringen?

Wie Hirschel gegenüber finews.ch sagt, hatten beide Unternehmen bereits in früheren Jahren den «Avantgardisten»-Status inne. Angesichts des zunehmenden Engagements der Branche insgesamt entschieden sich die Autoren, ihre Bewertungskriterien zu verschärfen, insbesondere im Bereich des Markenengagements. Diese Anpassung spielte den beiden Schweizer Institutionen in die Hände, da sie verantwortungsvolles Investieren bereits tief in ihre Markenidentität verankert hatten.

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