Mit Bildern von wild feiernden Menschen verabschiedete sich London in einen schwierigen Winter. Der Lockdown kommt in einer heiklen Phase, und der Kater könnte andauern – auch bei denjenigen, welche das Virus überleben.

Ähnlich wie in der Schweiz sind auch in Grossbritannien die Infektionszahlen in den letzten Wochen in die Höhe geschossen. Sie haben Premier Boris Johnson gezwungen, die Notbremse zu ziehen und der Nation einen neuerlichen Lockdown aufzuerlegen.

Dieser soll nun vorerst bis am 2. Dezember andauern und dafür sorgen, dass das Gesundheitssystem nicht mit neuen Fällen überfordert wird. Die Folgen für die Gesundheit der Menschen in Grossbritannien sind jetzt schon gravierend, die Infektions- und Todeszahlen erschreckend. Die Folgen für die Wirtschaft sind es auch, und Catherine McGuinness von der City of London Corporation warnte nun in der «Financial Times» (bezahlpflichtig) vor einem schwierigen Winter.

Mehr als nur eine kurze Pause

Während die Finanzbranche sich auf die Veränderungen vorbereiten und die Mitarbeitenden ins Home Office (zurück-)schicken konnte, sind die Servicefirmen in der City schwer betroffen. Restaurants, Take Away-Ketten, Kleiderläden, Kioske, alle hängen direkt oder indirekt am Tropf der Finanzindustrie.

McGuinness sieht die grössten Probleme denn auch nicht bei der Finanzindustrie, sondern im «Support Business», wie sie dem Londoner Blatt erklärte: «Für viele Geschäfte, welche ihre Dienste in dieser Zone anbieten, bedeutet der neue Lockdown mehr als einfach eine vierwöchige Pause. Sie folgt auf schon sehr harte sechs Monate, nach denen das Geschäft eben erst von den vorherigen Einschränkungen zurückkam.»

Weihnachten als wichtigste Einnahmequelle

Weihnachten spülen in normalen Zeiten in der City viel Geld in die Kassen der Dienstleister. Banker, Versicherungsangestellte, Anwälte und Buchhalter führen ihre Klienten in die besten Restaurants, die Firmen selber organisieren Firmenanlässe – kurz, Dezember ist der wichtigste Monat im Jahr. Dieses Jahr sieht es für Retailer, Bars und Restaurants zappenduster aus.

Die Gefahr dabei: Wenn die Banker und Anwälte einst aus dem Home Office ins Büro zurückwechseln, werden die geliebten Bars und Restaurants vielleicht nicht mehr aufmachen.

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