Das vierte Webinar von finews.ch in Zusammenarbeit mit der Bank Syz befasste sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Halbjahr 2021. Droht Inflation und damit eine Zinswende? Was bedeutet das für die Börse? Diesen Fragen gingen Adrien Pichoud von der Bank Syz und Mark Haefele von der UBS nach.

Mit den fortgesetzten Impfprogrammen in vielen Ländern der Welt hat die Erholung der globalen Wirtschaft eine gewisse Nachhaltigkeit erhalten. So ist es nicht erstaunlich, dass das Phänomen der Inflation, das über viele Jahre überhaupt kein Thema war, nun zur Tagesordnung aufgerückt ist.

Mit der Inflation stellt sich zwangsläufig die Frage, ob und wann es zu einer Zinswende kommt, was wiederum Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben würde.

Diese Themen behandelte das kürzliche Webinar von finews.ch in Zusammenarbeit mit der Bank Syz. Dabei diskutierten Mark Haefele, Chief Investment Officer im UBS Global Wealth Management, sowie Adrien Pichoud, Chefökonom bei der Bank Syz, mit finews.ch-Gründer Claude Baumann.

Das aktuelle Umfeld sei für Vermögenswerte, die mit dem globalen Wachstum in Verbindung stünden, nach wie vor positiv, waren sich die beiden Fachleute einig. In den USA sei das Aufwärtspotenzial auf kurze Sicht begrenzt, da die Stimulationsmassnahmen und das Wachstum bereits ihren Höhepunkt erreicht hätten und die Bewertungen diese Aufheiterung am Konjunkturhorizont bereits widerspiegeln, sagte Haefele.

Gewinne mitnehmen?

Daher sei es sinnvoll, bei einigen Positionen Gewinne mitzunehmen, um einen Teil der seit dem Einbruch im März 2020 erzielten eindrucksvollen Renditen zu sichern. Zyklische Märkte wie die Eurozone und Grossbritannien oder Sektoren wie Finanzen oder Grundstoffe hätten dagegen noch Aufwärtspotenzial.

Die Wachstums- und Inflationsdynamik sei für festverzinsliche Anlagen insgesamt ungünstig, stellte Pichoud fest, da die langfristigen Zinsen für alle Laufzeiten steigen dürften. Da die Anleiherenditen weiter nach oben tendierten, scheine Gold eine attraktivere Alternative in den Portfolios zu sein, da es von der Zunahme der Inflationsbedenken profitieren könnte... solange die US-Notenbank an ihrer derzeitigen expansiven Geldpolitik festhalte, betonte Pichoud.

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