Der unabhängige Vermögensverwalter Colin & Cie musste länger auf die Erteilung der Finma-Lizenz warten. Die Gründe.

Der Schweizer Vermögensverwalter Colin & Cie mit Standorten in der Schweiz und Luxemburg hat am 7. Juli 2022 die sogenannte Finma-Lizenz für Vermögensverwalter erhalten, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist. Die Gruppe zählt mehr als 40 Mitarbeitende an fünf Standorten – in Zürich, Zug, Lugano, Schaffhausen und Luxemburg.

«Das Bewilligungsverfahren dauerte länger als geplant, jedoch ist für Colin & Cie das Ergebnis ausschlaggebend, das vollumfänglich zufriedenstellend ausgefallen ist», sagte Björn Recher, Chief Operating Officer (COO) der Gruppe.

Wirkliche Herausforderung kommt erst

Weiter betonte er: «Die Lizenz ist der erste Schritt in der stärkeren Regulierung der Branche der Vermögensverwalter. Die wirkliche Herausforderung für die Institute wird im Leben der bewilligten Strukturen und Prozesse liegen. In den kommenden ein bis zwei Auditzyklen wird sich zeigen, ob dies allen gelingen wird. Mit der Bewilligung unserer bestehenden Organisation und Abläufe, sind wir diesbezüglich gut aufgestellt.»

Die Bewilligung als Vermögensverwalter gemäss Finanzinstituts-Gesetz (Finig) durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) wurde nach Einreichen des Gesuches am 17. Februar 2022 innerhalb mehrerer intensiver, aber konstruktiver Gesprächen mit der Aufsicht am 7. Juli 2022 erteilt. Geschwindigkeit sei dabei nie das massgebende Kriterium gewesen, schreibt das Unternehmen. Neben der bestehenden Struktur war ein wichtiges Element der Bewilligung der Austausch und die Zusammenarbeit unter den einzelnen Standorten über verschiedene Jurisdiktionen hinweg.

Wachstumsstark in der Schweiz und Luxemburg

Mit über 2 Milliarden Franken an betreutem Vermögen und einem Wachstum von 600 Millionen Franken im Jahr 2021, zählt Colin & Cie zu den wachstumsstärksten Anbietern in der Schweiz und Luxemburg.