Erstaunlich viele Hedgefonds haben die Aktien von Berkshire Hathaway auf ihren Einkaufszettel genommen. Das dürfte Warren Buffett nicht nur Freude bereiten.
Ein legendärer Ausspruch von Warren Buffett lautet, dass die Leute an der Wall Street sehr viel mehr Geld durch ihre Verkaufsfähigkeiten verdient haben als durch ihre Investitionsgabe. Damit machte sich das «Orakel von Omaha» auch über die Hedgefonds-Manager lustig, denen er keine sonderlich geschickte Hand bei ihren Anlagen unterstellte.
Nachdem sich der Grossinvestor wiederholt über die Hedgefonds beklagt hatte, wird er nun selber zum Objekt ihrer Begierde. DE Shaw, Renaissance Technologies und Bridgewater Associates und weitere Fonds haben reges Interesse gezeigt und sich jüngst mit Aktien an Warren Buffetts Konglomerat eingedeckt.
Auf dem Radar von Quant-Fonds
Die Liste der Berkshire-Aktionäre, die ihre Positionen im Laufe des vergangenen Quartals aufgestockt haben, wurde von sogenannten Quantfonds dominiert. Einige der bekanntesten Namen der Branche haben zusammengezählt Ende Juni Aktien im Wert von mehr als 900 Millionen gekauft, wie aus der britischen Wirtschaftszeitung «Financial Times» (Bericht kostenpflichtig) hervorgeht.
Die Anbieter von Quantfonds suchen computergesteuert nach bestimmten Faktoren oder Trends, um ihre Wetten zu steuern. Einige hoffen, von der Dynamik einer steigenden Aktie zu profitieren.
Günstige Gelegenheit
Gemäss Branchenkennern achten die Quant-Investoren bei ihren Anlagezielen vor allem auf den Wert und das Momentum. Demnach schlägt der Zeiger bei Berkshire seit einiger Zeit aus.
Jedenfalls hat sich die Beteiligungsgesellschaft in diesem Jahr zu einem Favoriten für diesen Anlagestil entwickelt, auch weil die Aktien im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen gemessen an ihren Gewinnen relativ preiswert sind.
Substanz-Aktien im Trend
Berkshire sticht aus einer Liste der beliebtesten Kaufwetten hervor, die ansonsten von Technologieunternehmen wie Amazon, Microsoft, Apple und dem Facebook-Eigentümer Meta dominiert wird.
Berkshire Hathaway gilt als wertstabile Substanzaktie und ist der grösste Valor des S&P 500 Value Index, der dieses Jahr deutlich weniger gefallen ist als der marktbreite Referenzindex S&P 500. Value-Investitionen waren in diesem Jahr ein lohnendes Geschäft, weil die Anleger angesichts steigender Zinssätze langsam wachsende, aber stabile Unternehmen bevorzugten.
Unbeeinddruckter Buffett
Berkshire-Aktien sind aber nicht nur bei bei Quantfonds gefragt. Auch die Gruppe der Long-Short-Fondsmanager hat gemäss der Zeitung ein Auge auf Buffets Gesellschaft geworfen. Beliebt ist gemäss Analysten dabei die hohe Liquidität des Titels. Gemäss Marktkennern suchen Hedgefonds-Manager solche Valoren, um zum Beispiel unkompliziert von Wachstumswerten auf Value-Aktien umzusteigen.
Hedgefonds haben zwar auch in der Vergangenheit immer wieder auf das Unternehmen aus Omaha gesetzt. Buffett wird sich aber auch diesmal kaum davon beeindrucken lassen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.87%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.01%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
