Die Bankiervereinigung rechnet im zweiten Halbjahr 2011 mit einem bestenfalls stagnierenden Personalbestand bei den Geldinstituten.

Anlässlich einer Medienkonferenz in Zürich unterstrich Patrick Odier, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), die Bedeutung der Steuerabkommen mit Deutschland und Grossbritannien für den Finanzplatz Schweiz.

In seinem Referat sagte Odier, die Abkommen würden einen Schlussstrich unter die Vergangenheit ziehen und die Privatsphäre der Kunden gleichzeitig wahren. Zudem würde dadurch der Marktzutritt in Deutschland und Grossbritannien erleichtert, was der Finanzstrategie 2015, welche Akquisition und Verwaltung von versteuerten Geldern zum Ziel habe, zugute käme, sagt Odier weiter.

Auf Weissgeld umgestellt

Der SBGv hat offensichtlich voll auf eine Zukunft des Weissgeldes umgestellt. Entsprechend dringlich wird auch die Aufgabe angesehen, die offenen Steuerfragen mit den USA möglichst schnell zu bewältigen.

Es solle eine Lösung gefunden werden, die globale Gültigkeit habe und dem bestehenden Schweizer Recht entspreche, forderte Odier. Die Stärken des Finanzplatzes Schweiz – Stabilität, Universalität, Verantwortlichkeit und Exzellenz – sollen dabei gewahrt werden.

Bankenbarometer zeigt nach oben

Gleichzeitig stellte Claude-Alain Margelisch, CEO der SBVg, in seinem Referat den aktuellen Bankenbarometer vor. Insgesamt weisen die Schweizer Banken einen Geschäftserfolg von 61,5 Milliarden Franken aus, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von 13,4 Prozent entspricht.

Im vergangenen Bankenjahr wurden Hypotheken und Bankkredite mit einem Gesamtvolumen von 898 Milliarden Franken vergeben. Wichtigste Kreditnachfrager waren nach wie vor die privaten Haushalte. Entsprechend skeptisch steht die SBVg den angekündigten Verschärfungen der Kreditvergabe durch den Bundesrat gegenüber.

Stagnierender Personalbestand erwartet

Für das zweite Halbjahr 2011 wird auf Grund der Verwerfungen an den Finanzmärkten von einem stagnierenden Personalbestand bei den Banken ausgegangen.

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