Regtech wird in der digitalen Transformation der Finanzbranche immer stärker nachgefragt. Ein neuer Core-Banking Adapter bringt jetzt die Compliance-Expertise von Investment Navigator ins Kernbankensystem.

Für Start-ups stellt die Integration ihrer Dienstleistungen in die Kernbankensysteme nach wie vor eine grosse Hürde da. Nur langsam öffnen sich die Kernbankensysteme für Module aus dem Fintech-Sektor. Die meisten Banken in der Schweiz vertrauen auf Avaloq, Finnova oder Temenos als Rückgrat ihrer operativen IT-Infrastruktur. In den letzten Monaten ist jedoch Bewegung in die Branche gekommen. API’s- Programmierschnittstellen zwischen IT-Systemen – boomen und setzen sich auch in der Schweizer Finanzindustrie durch.

Jetzt hat das auf Suitability spezialisierte Regtech-Unternehmen Investment Navigator erfolgreich einen Adapter für die Integration ihrer Dienstleistung in Avaloq lanciert. «Neben unserer Web-Lösung und unserer API bietet der Core-Banking Adapter für Avaloq eine weitere effiziente Möglichkeit unseren Service zu konsumieren», sagt CEO und Mitgründer Alberto Rama.

Möglich wurde dies durch eine Kooperation mit der Beratungs- und Softwareentwicklungsfirma Confinale, welche die technische Anbindung des Investment Navigator ans Avaloq’s Core Banking System konzipierte und entwickelte.

«Ein gemeinsamer Grosskunde hat uns zu diesem spannenden Projekt zusammengebracht. Zukünftig werden wohl alle Banken eine digitalisierte Product Suitability Lösung benötigen. Die Verarbeitung der Investment Navigator Daten voll integriert in Avaloq eröffnet einer Bank vielfältige Einsatzmöglichkeiten, welche über das Einhalten von Compliance Vorschriften hinausgehen», sagt Jonas Misteli, Partner bei Confinale.

RegTech als Retter des Cross-Border Business

Das gerade ein Regtech jetzt über Integrationsmöglichkeiten in das in der Schweiz führende Kernbankensystem verfügt, ist ein zusätzliches Zeichen, dass Regtech immer mehr an Bedeutung in der Finanzindustrie gewinnt. Kein Wunder, steigen die Anforderungen und damit die Kosten zur Einhaltung der regulatorischen Compliance stetig an. Durch den konsequenten Einsatz von technologischen Compliance-Lösungen könnten Banken gemäss Schätzungen der University of New South Wales global bis zu 15 Milliarden Dollar pro Jahr einsparen.

Der Suitability-Service von Investment Navigator ersetzt zeitaufwändige und fehleranfällige manuelle Prozesse. Die automatisierte Cross-Border-Suitability nimmt den Platz der Länderregelwerke ein, wobei die App prüft, welche Dienstleistungen und Bankprodukte der ausländischen Kundschaft angeboten werden dürfen.

Product Suitability Informationen auf ISIN-Level schützen zusätzlich vor Missselling, unter anderem durch die Berücksichtigung von Vertriebsrestriktionen (z.B. für MiFID II, Sicherstellung «Target Market») und Steuerdaten (z.B. in Bezug auf die deutsche Investmentsteuerreform ab Januar 2018).

Als Investment Navigator vor über drei Jahren lanciert wurde, haben sich aus diesem Grund namhafte Fondshäuser beim Suitability-Innovator engagiert. «Investment Navigator bringt mehr Transparenz und Sicherheit in den Anlageprozess. Von einer höheren Beratungsqualität profitieren auch wir als Fondshaus», erklärt Daniel Durrer, Head of Institutional and Fund Distribution (Continental Europe) bei GAM.

Tobias Grimm, Corporate Secretary von RobecoSAM erläutert: «Seit jeher war RobecoSAM seiner Zeit voraus. Auch bei Investment Navigator wussten wir schnell: da wollen wir von Beginn weg dabei sein. Wir erkannten, dass es für unsere Intermediäre eine grosse Erleichterung sein wird, dank Investment Navigator jederzeit die lokalen und internationalen regulatorischen Vorgaben während des Kundenberatungs- und Fondsselektionsprozesses in Bezug auf Suitability-Fragen einhalten zu können.»

Die Zukunft gehört der «Cloud Suitability»

Bei vielen Banken setzt gerade eine RegTech-Welle ein: «Wir erleben zurzeit eine starke Kundennachfrage. Vor allem aber denken wir, dass die interaktive Bereitstellung der Cross-Border Suitability für die grenzüberschreitenden Aktivitäten von Finanzdienstleistern bereits in wenigen Monaten eine Commodity sein wird», prophezeit Julian Köhler, Chairman von Investment Navigator.

Um eine gute Investition in die Bankeninfrastruktur treffen zu können, rät er, in Tool-Ökosystemen zu denken. «Die regulatorische Compliance im Anlageprozess muss an verschiedenen neuralgischen Punkten angesetzt werden, jedoch nutzen beispielsweise das Fondsresearch und der Kundenberater nicht die gleichen Tools. Darum muss sichergestellt werden, dass eine Suitability-Lösung entlang der gesamten Wertschöpfungskette in verschiedenen Applikationen eingesetzt werden kann und auch eigene Tools anbietet. Unser Cloud-Suitability-Ansatz garantiert dies bereits heute.»