DZ Privatbank Schweiz: Die Überflieger vom Seefeld 

Die Stunde der Wahrheit kommt spätestens Ende Dezember. Dann zeigt es sich, ob ein Geschäftsjahr erfolgreich war. Bei der DZ Privatbank Schweiz zeichnete sich schon zur Jahresmitte ab, dass 2025 in die Geschichte des Finanzinstituts eingehen wird. 

Im ersten Semester 2025 steigerte die Bank, die im Deutschland-Geschäft tätig ist, ihren Geschäftserfolg um 216 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders markant war der Zufluss von Net New Money in Höhe von 646 Millionen Franken; die verwalteten Vermögen (AuM) wuchsen um 14,2 Prozent auf 6,5 Milliarden Franken. Und man konnte  4’000 neue Kunden begrüssen. 

Kein Wunder herrschte Ende September an der 50 Jahr-Feier Partystimmung. Unter den 200 geladenen Gästen befanden sich auch auffallend viele deutsche Kunden. Das Bonmot des Abends: «Die glücklichsten Deutschen triffst du derzeit im Zürcher Seefeld». 

Jede Woche 150 neue Kunden

Wird die DZ Privatbank Schweiz ihr bestes Ergebnis seit fast zwei Jahrzehnten schreiben? Die Anzeichen verdichten sich. Ein Indikator: Aktuell soll die Anzahl neuer Kunden bereits bei über 6'500 liegen, wöchentlich sollen 150 neue hinzukommen. Die Bank selber nimmt dazu keine Stellung. 

Tatsache ist: Die Geschäfte laufen für die DZ Privatbank Schweiz besser denn je. Sie reiht sich unter die erfolgreichsten Finanzhäuser auf dem Finanzplatz Schweiz ein. Der Grund liegt in ihrem Geschäftsmodell: Die DZ Privatbank Schweiz positioniert sich klar als Schweizer Vermögensverwalter mit genossenschaftlichem Vertriebskanal im Verbund der FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland mit 672 Genossenschaftsbanken, 30 Millionen Kunden und 17,6 Millionen Mitgliedern. In Deutschland ist die DZ Privatbank in sieben Städten vertreten. In der Schweiz ist sie seit 1975 präsent, daneben seit 1977 auch in Luxemburg. 

«Diese Verbundslösung mit dem B-to-B-to-C-Ansatz und der genossenschaftliche Ansatz sind das beste, was uns passieren konnte. Dies ist ein Garant, dass wir auch langfristig Erfolg haben werden», sagt Peter Schirmbeck, Verwaltungsratspräsident DZ Privatbank Schweiz. 

Porträt Peter Schirmbeck/ Vorstandsvorsitzender der DZ Privatbank S.A. während eines Porträtshootings für die DZ PRIVATBANK S.A. in den Räumen der Bank in Luxemburg am Freitag, 21.06.2019

Peter Schirmbeck. (Bild: zVg)

Der Hebel liegt jedoch nicht nur in der Grösse, sondern auch in der Struktur und in einem doppelten Kundenzugang: 

  • Verbundvertrieb statt teurem «Standalone»-Private-Banking: Die Bank ist als Private-Banking-Spezialistin innerhalb des Verbunds der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland positioniert. Das ermöglicht planbare, wiederkehrende Zuflüsse aus dem gemeinsamen Vertrieb, ohne dass die Schweizer Einheit ihre Kundengewinnung primär über kostspielige Marken- und Akquisitionslogik im hiesigen Private Banking finanzieren muss.   
  • Schweizer Vermögensverwalter und Booking-Center mit klarer Produkt-DNA: Aus Zürich heraus spielt die DZ Privatbank Schweiz ihre Stärken bei Franken-Anlagen und Swissness-Bausteinen aus. In der Praxis etwa mit Fokus auf Franken-Lösungen, Gold und Schweizer Unternehmen sowie thematischen Angeboten wie dem vor Kurzem aufgelegten Fonds «Swiss Innovation Plus», der bereits Zeichnungen von über 80 Millionen Franken aufweist.    
  • Skalierbare Plattformlogik (inkl. Fondsdienstleistungen) statt reines Beratungshaus: Neben klassischem Private Banking hat die DZ Privatbank als Gruppe ein zweites Standbein in Fondsdienstleistungen, was typischerweise zu stabileren, weniger zinsabhängigen Ertragsströmen beiträgt (Administration/Depotbank-/Plattformfunktionen). Die Kombination aus Beratungs- und Plattformgeschäft erhöht die operative Resilienz gerade in Phasen, in denen sich Zinsergebnisse normalisieren und die Branche stärker über Kommissions- und servicegetriebene Erträge wachsen muss.   

Letztlich spielen dem Finanzhaus auch die geopolitischen Umstände in die Hände. Der Krieg in der Ukraine, die Unsicherheiten in Deutschland – all dies sorgt für Verunsicherung bei Anlegern in Deutschland. Die Schweiz ist nicht nur nah, sondern nach wie vor ein sicherer Hafen, und über die DZ Privatbank Schweiz erhalten die deutschen Kunden einen schnellen Zugang zum Schweizer Rechtsraum. 

«Wir haben in der jüngsten Vergangenheit viel verändert und dies soweit auch gut umgesetzt», sagt Daniel Lipp, Mitglied der Geschäftsleitung, und spielt damit unter anderem auf die Digitalisierung an. Sämtliche Prozesse gestalten sich dadurch schneller und vor allem für die Kunden einfacher und bequemer. Das Onboarding ist kundenorientiert, digital unterstützt und kann so in Kürze abgeschlossen werden. Damit hat die DZ Privatbank Schweiz den Grundstein für das Wachstum gelegt. Und dieses dürfte laut Lipp so schnell nicht zu Ende sein: «Wir haben unser Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft.»