Es ist eine weitere Corona-Kuriosität: Seit dem Lockdown werden viele Flüge in Business Jets von Novizen gebucht. Mit folgenden sieben Tipps werden Sie startklar – und sparen viel Geld.

Die Business-Fliegerei hat erstaunlich schnell wieder abgehoben. Bereits erreichen die Anbieter 80 Prozent des Aufkommens von vor der Coronakrise. Geschuldet ist dies nicht zuletzt dem starken Zustrom von Passagieren, die zuvor noch nie einen Privatjet gebucht haben, wie das amerikanische Magazin «Forbes» berichtete.

Die Gründe für den Boom unter Novizen liegen dabei auf der Hand: Im Privatjet teilt man sich die Kabine höchstens mit einem Flugbegleiter. Die Ansteckungsgefahr scheint gegenüber den eng gestuhlten Airlinern deutlich geringer. Und für die Viren-freie Reise werden die hohen Zusatzkosten offenbar gerne in Kauf genommen.

Bevor sich ein Business-Jet-Anfänger in den tiefen Ledersesseln zurücklehnen kann, gilt es aber eine ganze Checkliste von Vorkehrungen zu treffen:

1. Wo kaufen

Privatflüge werden in der Regel über zwei Kanäle verkauft: Über die Betreiber (Operator) selber oder über Vermittler (Broker). Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Anfänger sind aber bei Brokern wohl besser aufgehoben. So wissen die Profis etwa zwischen dem billigsten und dem besten Angebot zu unterscheiden.

2. Start und Landung beachten

Agile Business Jets können etwa zehnmal so viele Flughäfen erreichen wie die schwerfälligen Airliner. Entsprechend lohnt es sich, den Betreibern Ausgangspunkt und Ziel der Reise genau anzugeben. Passagiere sparen sich damit unnötigen Weg und viel Zeit.

3. Begleitung anmelden

Privatjets haben eine Reichweite zwischen 1’000 und 3'200 Kilometern, was jedoch nicht nur vom Typ Flugzeug, sondern auch von Gepäck und Reisenden abhängig ist. Deshalb: Menschen, Tiere, Gepäck und sonstige Begleitung genau angeben, damit der richtige Flieger gewählt werden kann. Das schont am Ende auch das Portemonnaie (siehe Punkte 4 und 5).

4. Flexibel sein

Es lohnt sich massiv, nicht zu eng nach den eigenen Terminen zu reisen. Etwas zeitliche Flexibilität spart bei der Buchung Tausende Franken; können Sie einen ansonsten leeren Flug füllen, kann sich der Preis halbieren. Massiv günstiger sind auch Flüge, die an den gleichen Flughafen zurückkehren. Dabei spielt es keine so grosse Rolle, ob zwischen Hinflug und Rückreise Tage verstreichen.

5. Last-Minute-Änderungen gehen ans gute Tuch

Noch mehr als bei Airlinern ist das Umbuchen bei Privatjets aufwendig, weil in der Regel der für die Reise genau passende Flieger bereitgestellt wird. Umbuchungsbedingungen gilt es deshalb im Voraus genau zu studieren. Fällt der Flug wegen des Betreibers aus, werden zwar die Kosten abgegolten – nicht aber jene für die Umbuchung. Auch in diesem Fall kann's teuer werden.

6. Wifi und Walnüsse

Internetempfang in einem Privatjet ist keine Selbstverständlichkeit. Entsprechend gilt es Wifi, Snacks, Mahlzeiten und sogar die Flugbegleitung vorzubestellen. In kleinen Fliegern kann es aufgrund des Platzmangels angenehmer sein, auf einen Steward zu verzichten.

7. Der pure Luxus

Falls Sie sich wie in einer Folge der TV-Serie «Keeping Up with the Kardashians» fühlen wollen, sollten Sie entsprechende Vorkehrungen treffen. Auch kleinere Privatflieger sind zwar luxuriös ausgestattet, aber sie sind halt eben auch – klein. Gerade was die Kabinenhöhe anbelangt.