Noch sind gar nicht alle Daten der Kompensationen der internationalen Grossbanken bekannt – trotzdem gibt es die ersten Prognosen für den Trend von 2013.

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Erst in den letzten Tagen wieder erklärten hiesige Bankenvertreter die Millionen-Löhne in der Branche mit dem Druck der Marktkräfte. Falls der Einfluss dieser Kräfte derart stark bleibt, so dürfen sich viele auf ein ertragreiches 2013 freuen.

Folgt man den Experten von Johnson Associates, einer auf Banken-Kompensation spezialisierten Beratungsfirma, so wird die amerikanische Finanzbranche fürs laufende Jahr rund 15 höhere Boni ausschütten.

Allgemeine Enttäuschung

Diese Zahl gab Firmenchef Alan Johnson vor der Wall Street Compensation & Benefits Association bekannt. Laut einem «Reuters»-Bericht wies Johnson dabei darauf hin, dass das Plus von 5 Prozent für 2012 in der Branche allgemein als Enttäuschung wahrgenommen worden sei.

Für die CEO erwartet Johnson Associates nun Entlöhnungspakete zwischen 12 und 25 Millionen Dollar. Auch hier zeichnet sich also für 2013 eine deutliche Erhöhung ab. Denn die Konzernchefs der grossen US-Banken holten im letzten Jahr noch zwischen 9,75 Millionen (James Gorman, Morgan Stanley) und 21 Millionen Dollar (Lloyd Blankfein, Goldman Sachs).

Zunehmende Unschärfe

Zur Erinnerung: Auf Brady Dougan entfielen 7,8 Millionen Franken, also rund 8,3 Millionen Dollar; und das Kompensations-Paket von UBS-Chef Sergio Ermotti umfasste 8,9 Millionen Franken (circa 9,4 Millionen Dollar).

Die Prognose fusst auf Befragungen bei Banken, Asset-Management-Firmen und Brokern in New York. Johnson räumte aber auch eine Unschärfe ein: Zunehmend fliessen aufgeschobene Vergütungen in die Pakete – und der 15-prozentige Anstieg für 2013 erkläre sich zum Teil auch aus diesen Entschädigungen früherer Jahre. 

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