Die LGT hat in den letzten Jahren keinen einzigen Mitarbeiter wegen Überkapazität entlassen. «Wir haben keine Hire-and-Fire-Politik», sagt Natalie Merkofer, Head Group Human Resources der Bank.


Frau Merkofer, macht es Ihnen noch Spass, in einer Bank zu arbeiten?

Ja, weil ich in der richtigen Bank arbeite.

Warum ist die LGT die richtige Bank?

Mir gefällt, dass die LGT eine klare und langfristig ausgerichtete Strategie hat und dass diese Ausrichtung nicht wegen häufiger Managementwechsel laufend wieder geändert wird. Ausserdem finde ich die überschaubare Grösse und die stark von der Fürstenfamilie geprägte Kultur sehr gut. Deshalb fühle ich mich sehr wohl im Unternehmen.

Das Branchenumfeld hat sich seit der Finanzkrise stark gewandelt. Banken werden nicht mehr als attraktive und sichere Arbeitgeber wahrgenommen.

Ich denke, die Financial Community weiss, dass die LGT in den letzten Jahren sehr erfolgreich war und beständig gewachsen ist. Ebenso ist bekannt, dass wir uns in unseren Kernmärkten langfristig und nicht opportunistisch engagieren.

«Als Mitarbeiter ist man ein kleines Rad im grossen Ganzen.»

Zum guten Ruf trägt sicher auch die Eigentümerfamilie bei. Sie stellt den CEO sowie den Präsidenten des Stiftungsrats und übernimmt damit direkt Verantwortung.

Bevor Sie zur LGT kamen, haben Sie bei einer Grossbank und bei einem internationalen Hedgefonds gearbeitet. Welche Unterschiede stellen Sie zwischen Gross- und Familienunternehmen fest?

Grossunternehmen bieten gute Entwicklungsmöglichkeiten, die man gerne in jungen Jahren nutzt. Später wünscht man sich aber mehr Gestaltungsspielraum. Das ist in Grossunternehmen schwieriger. Die Nähe zum Management fehlt dort meistens. Chefwechsel sind häufiger und oft mit einem strategischen Hüst-und-Hott verbunden. Als Mitarbeiter ist man ein kleines Rad im grossen Ganzen.

«Deshalb ist die Wertschätzung eines jeden Einzelnen grösser»