Und falls Sie doch zufrieden sein sollten: Zeigen Sie es ja nicht Ihrem Chef!

Denn erstens ist es problematisch, wenn man dem Chef dankbar sein muss. Und zweitens wäre die Latte für spätere Jahre sehr tief gelegt, wenn Sie Ihr jetziges Honorar als ausreichend finden würden.

Um also den Druck aufrecht zu erhalten, muss man cool bleiben.

Doch wie? Ein anonymer Banker hat jetzt dem Londoner Branchenportal «Here is the City» die ultimative Liste geschickt: Sieben goldene Regeln, wie der gerissene Banker in die Bonus-Schlacht zieht.

  1. Bevor die Boni bekanntgegeben werden: Äussern sie unrealistisch hohe Erwartungen.
  2. In den Wochen, in denen über die individuellen Boni entschieden wird: Gehen Sie mindestens an drei Abenden unüblich früh nach Hause. Das schafft den Eindruck, dass Sie Interviews für eine andere Stelle führen.
  3. Stellen Sie sicher, dass Ihr Chef gelegentlich sieht, wie Sie ein «vertrauliches Gespräch» entgegennehmen und in den Hörer flüstern. Dies suggeriert, dass Sie von einem Headhunter verfolgt werden.
  4. Wenn Sie erfahren, welchen Bonus Sie kriegen, dann zeigen Sie nicht die geringste Emotion! Selbst wenn der Bonus höher ausfällt als in Ihren wildesten Träumen.
  5. Sie können den Kopf ein bisschen schütteln und zu Boden blicken: Das ist eine gute Art, ohne viel Federlesens den Enttäuschten zu spielen. Ihr Chef kriegt dadurch das Gefühl, dass er Ihnen noch etwas schuldet.
  6. Kommen Sie nie aus dem Büro Ihres Chefs mit einem Lächeln. Bemühen Sie sich eher um einen niedergeschlagenen Eindruck.
  7. Bluffen Sie niemals bei Ihren Kollegen mit der Höhe Ihres Bonus. Denn Ihr Chef würde Wind davon kriegen – und er würde realisieren, dass Sie zu viel gekriegt haben.