Die Galerie Häusler Contemporary präsentiert die Ausstellung «Works 1984 – 2023» von James Turrell, einem der führenden Lichtkünstler unserer Zeit, der eine besondere Beziehung zu Zürich pflegt.

James Turrell transformiert Räume mit Licht und Farbe in einzigartiger Weise und lädt die Betrachter ein, die Grenzen ihrer Wahrnehmung zu erweitern. «Es geht in meinen Werken um das Sehen selbst. Licht ist nicht das Medium, es ist das, was gesehen wird», erklärt der amerikanische Land-Art-Künstler.

Über fast vier Jahrzehnte hinweg hat er kontinuierlich mit Licht als Material experimentiert, um beeindruckende Erfahrungen zu schaffen.

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James Turrell, Tall Glass Series: DEEP WATERS, 2023. Galerie Häusler Contemporary (© James Turrell, Foto: Peter Baracchi)

Besondere Beziehung zu Zürich

Die über dreissigjährige Zusammenarbeit zwischen Turrell und dem Galeristenpaar Wolfgang und Christa Häusler, Galerie Häusler Contemporary, hat dazu beigetragen, die Galerieräume am Zürcher Stampfenbachplatz – entworfen von Turrell selbst – als einen bedeutenden Ort für die Präsentation von Lichtkunst zu etablieren. Die elfte Einzelausstellung Turrells in Zürich markiert nicht nur die langjährige Partnerschaft mit der Galerie, sondern auch Turrells besondere Beziehung zur Stadt.

Ein Highlight seiner Verbindung zu Zürich ist die im Herbst 2024 geplante Eröffnung des «Skyspace» im neu gebauten Kinderspital. Ein begehbarer Raum mit einer Lichtinstallation, der speziell für die kleinen Patienten, ihre Eltern und das medizinische Personal als Rückzugsort konzipiert wurde und ein Geschenk des Künstlers an die Klinik ist.

Positive Entwicklung auf dem Kunstmarkt

Die beeindruckende Entwicklung und der künstlerische Wert von Turrells Werk finden auch auf dem Kunstmarkt Anerkennung. In den letzten neun Jahren sind die Preise für seine Werke um circa 60 Prozent gestiegen, und es wird – mit Vorbehalt – angenommen, dass die Preise jährlich um etwa 10 Prozent zunehmen könnten.

Diese positive Entwicklung unterstreicht nicht nur Turrells anhaltende Relevanz in der Kunstwelt, sondern auch die tiefe Wertschätzung, die Sammler und Kunstliebhaber seinem Schaffen entgegenbringen.

James Turrell Suite from Aten Reign 2014
James Turrell, Suite from Aten Reign, 2014, Aquatinta auf Hahnemühle Copperplate, dreiteilig. Edition 30, AP 4/6.  Signiert und nummeriert. (© James Turrell, Foto: Dirk Tacke)

Attraktive Preise 

In der aktuellen Ausstellung bei Häusler Contemporary wird eine Bandbreite von Turrells Schaffen präsentiert, von limitierten Druckgrafiken bis hin zu seinen berühmten Lichtarbeiten. Die Preise für die Druckgrafiken in der Ausstellung liegen zwischen 18’000 Dollar und 70’000 Dollar, was ihre Zugänglichkeit und Attraktivität für Sammler verschiedener Budgets hervorhebt.

Turrells faszinierende Lichtarbeiten, die einzigartige räumliche Erfahrungen schaffen, sind in einer Preisspanne zwischen 200’000 Dollar und 800’000 bis Dollar angesiedelt, je nach Werktypus auch höher.

Limitierte Druckgrafiken 

Neben seinen grossformatigen Installationen präsentiert die Ausstellung auch seltene Druckgrafiken, darunter die Aquatinta Serie «Deep Sky», die 1984 in enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Schweizer Kupferdrucker Peter Kneubühler in Zürich entstanden sind.

Diese Serie nimmt inhaltlich Bezug auf Turrells gigantische Land-Art-Projekt «Roden Crater», das sich in der kargen Landschaft von Flagstaff in Arizona befindet.

Grösstes Lichtmuseum der Welt 

Hierbei handelt es sich um einen erloschenen Vulkankrater, den der Künstler zum grössten Lichtmuseum der Welt umbaut. Häusler Contemporary liess Modelle des Kraters aus Bronze und Gips editieren, die im kleinen Massstab die Wirkung der realen Kraterräume veranschaulichen. Diese Modelle werden an Museen ausgeliehen und im Kontext wichtiger Ausstellungen gezeigt.

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James Turrell, Sun and Moon Space, 2006, Modell aus Bronze, Gips, zweiteilig. Signiert und nummeriert. (© James Turrell, Foto: Peter Baracchi)

Neueste Technologie

Die Ausstellung gibt auch Einblicke in Turrells technische Innovationen, darunter die neueste Version des «Tall Glass» Werks, das in seiner ersten Version 2007 zur Eröffnung der Galerie als europäische Premiere vorgestellt wurde.

Nun ist dieser Werktypus in seiner neuesten Version zu sehen, mit modernster LED-Technologie und einem kontinuierlichen Farbwechsel von zweieinhalb Stunden. Ein Kunstwerk, das in der heutigen schnelllebigen Welt eine Oase der Ruhe bietet.

Die Ausstellung «Works 1984 – 2023» bei Häusler Contemporary bietet somit eine aussergewöhnliche Gelegenheit, in die Welt eines Künstlers einzutauchen, dessen Werk nicht nur ästhetisch atemberaubend ist, sondern auch als eine bedeutende langfristige Bereicherung für jede Sammlung angesehen wird.

Die Ausstellung ist bis zum 1. März 2024 zu sehen.


James Turrell, geboren 1943 in Los Angeles, ist ein Vertreter der internationalen Kunstszene, dessen Schaffen sich ganz dem Thema des natürlichen und künstlichen Lichts widmet. Seine Installationen und Environments erforschen die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung und machen Licht als künstlerisches Medium erfahrbar. Im Laufe seiner Karriere wurde Turrell mit verschiedenen renommierten Auszeichnungen geehrt: 1974 erhielt er das Guggenheim-Stipendium und 1991 wurde er mit dem Orden der Künste und der Literatur in Frankreich ausgezeichnet. Seine Werke wurden weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, darunter in renommierten Galerien wie der Gagosian Gallery in London, im MoMA PS1 und im Guggenheim Museum in New York, im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt und vielen weiteren. Der Künstler lebt und arbeitet derzeit in Flagstaff, USA.