Der frühere UBS-Derivathändler Tom Hayes soll noch diese Woche in London im Rahmen des Libor-Skandals wegen kriminellen Machenschaften angeklagt werden.  

In Zusammenhang mit der Manipulation des international bedeutenden Zinssatzes Libor ist nun Anklage erhoben worden. Die britische Behörde gegen Finanzbetrug (U.K. Serious Fraud Office) teilte gemäss der Nachrichtenagentur Bloomberg und NZZ online am Dienstag mit, die Anklage richte sich gegen Tom Hayes.

Klagepunkt: Verschwörung zum Betrug

Dem ehemaligen Händler der UBS und der Citigroup werde in acht Anklagepunkten Verschwörung zum Betrug vorgeworfen, heisst es. Unklar ist noch, ob die Anklagepunkte sich nur auf die Zeit Hayes' bei der UBS oder auch auf seine Tätigkeit für die Citigroup bezogen, wie NZZ online weiter schreibt. 

Bekanntlich hatte die UBS Ende 2012 einen Vergleich mit den britischen und amerikanischen Ermittlungsbehörden erzielt. Wegen der Beteiligung an den Zinsmanipulationen hat die Schweizer Bank 1,5 Milliarden Dollar Busse bezahlen müssen.

In den Manipulationsskandal sind weitere Grossbanken verwickelt. Insgesamt haben UBS, Barclays und die Royal Bank of Scotland Geldstrafen von zusammen mehr als 2,5 Milliarden Dollar gezahlt.

Pikanter Ratschlag geholt 

Im Januar dieses Jahres hatte finews.ch darüber berichtet, dass der ehemalige UBS-Derivathändler Tom Hayes als einer von zweien im Libor-Fall unter Anklage stehe und er sich in diesem Zusammenhang Ratschlag von einem Enron-Betrüger geholt habe. 

Tom Hayes soll im Zusammenhang mit einer allfälligen Auslieferung an die USA den Rat von David Bermingham gesucht haben. Der einst leitende Banker Bermingham war einst wegen Veruntreuung in den skandalösen Enron-Fall verwickelt, der vor über zehn Jahren die Finanzwelt in den Bann zog. 

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