Im Libor-Skandal ist die UBS noch bei weitem nicht aus dem Schneider. Nun rollt eine Klagewelle von Privatinvestoren heran.
Die jüngste Klage gegen Banken im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal stammt von zwei amerikanischen Investmentfirmen. Wie «Hedge Funds mit Sitz auf den Grand Caymans.
Sie haben vergangene Woche UBS, Barclays, J.P. Morgan, Royal Bank of Scotland und die frühere Bear Stearns am New York Supreme Court auf 100 Millionen Dollar eingeklagt.
In der 120 Seiten umfassenden Klage halten die beiden Finanzfirmen fest, sie hätten über die genannten Banken Zins-Swap-Geschäfte durchgeführt und auf Grund der Manipulationen einen tieferen Gewinn erzielt.
Sie werfen den Banken vor, in verschwörerischer Absicht gehandelt und ihre Kunden getäuscht zu haben.
Bei Bankanalysten leuchten die Warnlichter
Darby Financial und Capital Ventures gehören zu den ersten Investoren überhaupt, die im Zusammenhang mit den Libor-Machenschaften auf Schadenersatz klagen. Vergangenen März hatte der US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac 15 Banken – darunter die UBS und die Credit Suisse – verklagt. Ende November zog Fannie Mae mit einer 800-Millionen-Klage gegen neun Banken nach.
Ein Analyst von Kepler Cheuvreux hatte daraufhin Kunden gewarnt, sollte Fannie Mae mit der Klage durchkommen, sei den betroffenen Banken eine Prozesslawine sicher. Hinter Fannie Mae stünde der amerikanische Staat, der bekanntermassen seine Interessen durchzusetzen wisse.
Credit Suisse sieht weniger hohe Forderungen kommen
Bisher waren die Versuche von Geschädigten erfolglos, Entschädigungen von den betroffenen Banken einzufordern. Schwierig ist insbesondere eine Quantifizierung des erlittenen Schadens.
Bussen an Behörden wurden bereits in Milliardenhöhe bezahlt – allein von der UBS 1,5 Milliarden Dollar. Die Credit Suisse hat bislang noch keine Zahlung geleistet. Sie rechnet mit deutlich tieferen Forderungen.
Die Libor-Ermittlungen laufen gegen mehr als ein Dutzend Grossbanken. Sie sollen zwischen 2005 und 2009 den Libor-Zinssatz sowie andere Marktzinsen mit falschen Angaben manipuliert haben.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.68%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.58%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.17%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.06%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.51%
