Politik nein, Vermögensverwaltung ja: Der Verwaltungsrats-Präsident macht erste Andeutungen für seine Zeit nach der UBS.

Axel Weber äussert sich in einem neuen Interview mit «Die Zeit» recht entspannt zum Verhältnis zwischen Banken und Politik (Vorabdruck; online nicht erschienen). Er sei «davon überzeugt, dass wir eine gute und starke Regulierung für die Banken brauchen», so der UBS-Präsident. «Ich glaube, dass alle Parteien, Politik und Banken, eng zusammenarbeiten müssen, um die richtigen Lehren aus der jüngsten Finanzkrise zu ziehen. Das sind wir der Bevölkerung schuldig, und sie wird durch kontroverse Diskussionen eher verunsichert.»

Die Äusserungen stehen im Lichte diverser Sticheleien zwischen Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen und Finanzminister Wolfgang Schäuble über Ausmass der Regulierung und gegenseitige Würdigung von Politik und Finanzwelt.

Er war zweimal im Kanzleramt

Der ehemalige Bundesbank-Chef äusserte sich nun auch zu seinem Verhältnis zur alten und neuen Bundeskanzlerin Angela Merkel. «Wir haben ein gutes Arbeitsverhältnis und tauschen uns mit grossem Respekt aus. Ich war zum Beispiel im Sommer 2013 und im Herbst 2012, kurz nachdem wir unsere Beschlüsse zum Umbau der UBS bekanntgegeben hatten, im Kanzleramt und habe mit der Bundeskanzlerin darüber gesprochen.»

Spekulationen über einen Wechsel in die Politik wies Weber im «Zeit»-Interview zurück: «Das ist nicht Teil meiner Berufsplanung.» Wenn seine Aufgabe bei UBS beendet sei, könne er sich eine Tätigkeit im Bereich der Vermögensverwaltung vorstellen. «Ich finde es spannend, unseren Kunden in der Vermögensverwaltung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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