Die UBS verpflichtet die amerikanische Star-Fotografin Annie Leibovitz. Diese soll sich im Auftrag der Schweizer Grossbank einem ganz speziellen Thema widmen.

Scarlett Johansson©Pinterest

Es gibt kaum eine Fotografin, die einen grösseren Kultstatus geniesst als Annie Leibowitz. Die 1949 als Tochter eines Luftwaffen-Offiziers geborene Amerikanerin machte beim US-Magazin «Rolling Stone» als Fotoreporterin Karriere – und schuf beinahe eigenhändig das Genre der Rock-Fotografie.

Im Dezember 1980 fotografierte sie John Lennon und Yoko Ono eng ineinander verschlungen im Bett – nur wenige Stunden, bevor der Ex-Beatle erschossen wurde. Die Aufnahme erlangte Unsterblichkeit.

Seither stieg Leibowitz als Fotografin der Reichen und Schönen zu immer luftigeren Höhen auf. Dabei fotografierte sie etwa auch Hollywood-Diva Scarlett Johansson (Bild). Leibovitz erlebte aber auch Tiefschläge. Letztes Jahr sorgte die Künstlerin für Schlagzeilen, weil sie offenbar in finanzielle Schwierigkeiten geriet und ihr Werk verpfänden musste.

Hillary Clinton als Sujet

Nun hat sich das Glück für Leibovitz gewendet. Laut dem amerikanische Branchen-Magazin «Artnews» sowie dem britischen Pendant «Artlyst» wurde die Star-Fotografin von der UBS verpflichtet, eine ganze Fotoserie für die Schweizer Grossbank zu erstellen. Das Thema: «Herausragende Frauen».

Laut dem Bericht schliesst der Auftrag an eine Serie an, die Leibovitz bereits 1999 in Kooperation mit der US-Autorin Susan Sontag fertigstellte. Damals lichtete sie unter anderem die heutige US-Aussenministerin und Präsidentschafts-Kandidatin Hillary Clinton ab.

Wen genau Leibovitz für die UBS porträtieren wird, ist (noch) nicht bekannt. Laut dem Leiter des weltweiten Marketing der UBS, Johan Jervøe, soll die Serie Frauen zeigen, die sinnbildlich für einen «positiven Wandel» stehen.

Wanderausstellung durch die Banken-Metropolen

Damit dieser Wandel auch im Publikum ankommt, plant die Bank nun eine einjährige Wanderausstellung rund um die (Banken)-Welt: von London nach Tokio, dann nach San Francisco, Hongkong, Singapur, Mexico City, Istanbul, Frankfurt, New York, und schliesslich nach Zürich. Der Eintritt ist frei, verspricht die UBS.

Danach gehen die Werke in die Kunstsammlung der Grossbank über, die bereits 35'000 Werke umfasst. Und wer weiss? Vielleicht nagelt sich bald UBS-Chef Sergio Ermotti das Bild einer «herausragenden Frau» an die Wand seines Büros.

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