Die Konsumkreditbank Cembra konnte sich im ersten Halbjahr 2016 auf ihr diversifiziertes Geschäftsmodell verlassen. Der Gewinn stieg trotz rückläufigem Kreditgeschäft an. Dieses wird weiter abnehmen.

Die Cembra Money Bank erzielte im ersten Halbajahr 2016 einen Gewinn von 71,8 Millionen Franken. Nach der Steigerung von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sei dies das beste Erstsemesterergebnis seit dem Börsengang 2013 gewesen, hiess es in der Mitteilung vom Donnerstag.

Die Gewinnsteigerung ist in erster Linie auf höhere Gebühreneinnahmen im Kreditkartengeschäft sowie auf eine höhere Gewinnbeteiligung aus Versicherungen zurückzuführen.

Langsameres Privatkreditgeschäft

Im Privatkreditgeschäft spürte Cembra hingegen mehr Zurückhaltung der Konsumenten. Der Ertrag sank in der Folge um 2 Prozent auf 98,7 Millionen Franken. Die Marge blieb hingegen mit 10,9 Prozent konstant.

Im Kreditkartengeschäft stieg der Zinsertrag dagegen um 14 Prozent auf 25 Millionen Franken an. Cembra hatte im ersten Halbjahr höhere Ausgaben aufgrund höherer Vorsorge- sowie IT-Kosten.

Von General Electric nun unabhängig

Günstiger sind die Refinanzierungsbedingungen geworden, seit Cembra in der Berichtsperiode die letzte Tranche des Darlehens von General Electric in der Höhe von 250 Millionen Franken zurückbezahlt hat. Zudem steigerte Cembra die Kundeneinlagen, die nun 62 Prozent der Refinanzierung ausmachen.

Im Ausblick geht Cembra insbesondere auf die veränderten Bedingungen für Konsumkreditverträge ein, die nur noch einen Maximalzinssatz von 10 Prozent erlauben. Im Kreditkartengeschäft beträgt der Höchstzins für Überzüge neu 12 Prozent. Entsprechend erwartet die Bank rückläufige Geschäfte im Privatkreditgeschäft.

Filialschliessungen

Hier wurden bereits Preisanpassungen vorgenommmen. Doch Cembra hat vorsorglich bereits auch vier kleinere Filialen geschlossen.

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