In den kommenden vier Jahren will Candriam in der Schweiz deutlich an Grösse zulegen. Davon könnte vor allem das Büro in Zürich profitieren.

Das in Brüssel ansässige Fondshaus Candriam hat am Freitag die Wachstumspläne für die Schweiz bekannt gegeben. So sollen bis Jahr 2020 die hierzulande verwalteten Gelder auf 4 Milliarden Franken verdoppelt und ein Umsatz von 400 Millionen Euro realisiert werden, sagt Candriam-CEO Naïm Abou-Jaoudé im Interview mit der Nachrichtenagentur «AWP».

Er schliesse auch die Übernahme eines Schweizer Vermögensverwalters nicht aus, sofern dieser das Produktangebot von Candriam ergänze und zur Kultur passe, so Abou-Jaoudé weiter.

Ein «strategischer Markt»

Die Schweiz sei aufgrund ihres Vorsorgesystems mit den Pensionskassen ein «strategischer Markt» für Candriam, stellt der CEO klar. Er erwartet denn auch hierzulande ein stärkeres Wachstum als im Rest der Gruppe.

Candriam ist seit 15 Jahren in der Schweiz präsent mit einer Niederlassungen in Genf mit vier Mitarbeitenden und einer Repräsentanz in Zürich mit einer Person. Vom geplanten Ausbau dürfte primär die Limmatstadt profitieren, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht.

Neues Aktionariat hemmte Entwicklung

Als vor rund zwei Jahren Candriam vom amerikanischen Lebensversicherer New York Life übernommen wurde, schürte dies Unsicherheit unter den institutionellen Anlegern – sie hielten sich mit Investitionen zurück. Davon habe sich die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern erst spät erholt und deshalb sei auch das Aufholpotenzial entsprechend grösser, erklärte Abou-Jaoudé.

Candriam wurde 1996 gegründet und verwaltet eigenen Angaben zufolge über 100 Milliarden Euro an Kundenvermögen. Weltweit beschäftigt das Finanzinstitut rund 500 Personen.

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