Das Asset Management der Bank Vontobel definierte sich stark über ihren Star-Fondsmanager Rajiv Jain. Seit seinem Abgang leidet die Performance.

Der Schwellenländer-Aktienfonds der Bank Vontobel war eines der Flaggschiffe des Asset Managements der Zürcher Privatbank. Gemanagt von Rajiv Jain zog der Fonds dank regelmässiger Outperformance Milliarden von Kundengeldern an.

Doch seit Jain Vontobel verlassen hat, scheint die Luft draussen zu sein. Gemäss der Branchenseite «Citywire» erzielte der Emerging-Markets-Aktienfonds eine Performance seit Jahresbeginn von 5,2 Prozent. Die Benchmark hingegen, der MSCI Emerging Markets Index, stieg in der Periode um 14,8 Prozent.

Verzicht auf Rohstoff- und Öl-Aktien

Der Grund für das vergleichsweise schlechte Abschneiden des Vontobel-Fonds: Matthew Benkendorf und Brian Brandsma, welche das Management des Fonds nach dem Abgang von Rajiv Jain übernommen haben, verzichteten im laufenden Jahr gänzlich auf Rohstoff-Aktien.

Doch genau diese liefen im Jahr 2016 überdurchschnittlich gut, insbesondere auch Erdöl-Aktien. In ihrer Strategie vermeiden Benkendorf und Brandsma jegliches Öl-Exposure.

Fondsvolumen sinkt

Stattdessen setzten die Jain-Nachfolger stark auf die Zunahme der rauchenden Bevölkerung in Schwellenländern und gewichteten British American Tobacco mit 6 Prozent Anteilen im Fonds sehr hoch.

Gleichzeitig mit der wenig berauschenden Performance reduzierte sich auch das Fondsvolumen. Allein im laufenden vierten Quartal verlor der Fonds über 700 Millionen Dollar Kundenvermögen.

Jains Austritt aus Vontobel hinterlässt deutlich tiefere Spuren als von der Bank befürchtet. In den ersten Monaten nachdem Jain die Bank verlassen hatte, verlor die von ihm geführte Vontobel-Fondsboutique über 11,8 Milliarden Franken Kundengelder.

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