Bei der Einlagensicherung Esisuisse kommt es zu einem Wechsel an der Spitze. Doch der im Banking allseits bekannte Präsident bleibt, wie finews.ch erfahren hat.

Der Verein Esisuisse hat Gregor Frey per sofort zum neuen Geschäftsführer ernannt. Frey tritt an die Stelle von Patrick Loeb, der dieses Amt seit 2009 bekleidete und sich zu einer beruflichen Neuorientierung entschieden hat, wie die Einlagensicherung am Mittwoch mitteilte.

Der 1967 geborene Frey berät als selbständiger Unternehmer Schweizer Banken und Industriefirmen in Fragen der Unternehmensstrategie, Organisationsentwicklung und Prozessoptimierung. 

Um allfällige Interessenskonflikte auszuschliessen, hat sich Frey aus dem Verwaltungsrat der Regionalbankengruppe Clientis zurückgezogen, wie auch finews.ch berichtete. Er trat dem Gremium als bankunabhängiger Vertreter 2015 bei. Davor war der Informatik-Ingenieur während mehr als 15 Jahren bei den Beratungsunternehmen Pricewaterhouse Coopers (PWC), Arthur Andersen und KPMG in verschiedenen Führungsfunktionen tätig, zuletzt als Managing Partner bei KPMG Europa und Schweiz. 

Fruithof bleibt

Barend Fruithof, Präsident von Esisuisse, bedauert in der Mitteilung den Abgang von Loebs: Er habe diese Organisation aus einer Abteilung der Schweizerischen Bankiervereinigung zu einem wichtigen Faktor der schweizerischen Finanzplatzstabilität gemacht.

Fruithof verantwortete zuletzt die Region Schweiz bei der Zürcher Privatbank Julius Bär. Heute ist er CEO des Land- und Nutzfahrzeug-Herstellers ASH, wie auch finews.ch berichtete.

Obwohl Fruithof nicht mehr in der Finanzbranche tätig ist, stellt das für Esisuisse kein Problem dar, wie ein Sprecher auf Anfrage von finews.ch erklärte. Er verwies dazu auf den Ende 2014 veröffentlichten Bericht der «Expertengruppe zur Weiterentwicklung der Finanzmarktstrategie», den so genannten Brunetti-Bericht. Dieser enthielt unter anderem auch Empfehlungen betreffend der Einlagensicherung: Die Experten forderten dort eine grössere Unabhängigkeit.

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