Beste Beziehungen zu China veranlassen den Zürcher Hedgefonds-Spezialisten Ayaltis zur Expansion nach Hongkong. Der Schritt hat auch mit der grössten zeitgenössischen chinesischen Kunstsammlung zu tun.

Ayaltis, eine im Jahr 2008 gegründete Hedgefonds-Boutique, eröffnet in Hongkong ein Family Office. Dieses wird von Hao Shao geführt werden, wie das Finanzportal «Citywire» berichtete. Shao leitete bislang das Investment Research von Ayaltis in Zürich.

Geplant ist vorerst ein Start mit drei Mitarbeitern in Hongkong. Später sollen fünf weitere Angestellte dazukommen. Ausserdem will Ayaltis acht weitere Mitarbeiter in China selber platzieren.

Bereits gut etablierte Beziehungen in China

Ayaltis folgt der Nachfrage. Laut Shao haben diverse chinesische Familien die Boutique angefragt, ihre Vermögen zu verwalten. Ayaltis betreute bereits Hongkonger Gelder. Darum sei der Aufbau einer Präsenz der logische Schritt, so Shao. Ayaltis werde sich vor allem auf asiatische und chinesische Hedgefonds-Investments konzentrieren.

Die 2008 von Son Nguyen und Ernesto Prado gegründete Hedgefonds-Boutique beschäftigt in Zürich derzeit 17 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 wies sie Kundengelder in der Höhe von 500 Millionen Dollar aus.

Starthilfe von Uli Sigg

Die guten Beziehungen zu China haben ihren Ursprung wohl auch bei einem der Hauptgeldgeber von Ayaltis: Uli Sigg, der die weltweit grösste Sammlung mit zeitgenössischer chinesischer Kunst aufgebaut hat, lieferte das Startkapital.

Sigg war es im Jahr 1979 gelungen, den Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler in das erste Joint-Venture eines westlichen Unternehmens mit dem kommunistischen China zu führen. Später wurde Sigg Schweizer Botschafter in China.

Siggs Neffe Manuel Salvisberg ist seit diesem Jahr Präsident von Ayaltis, im Verwaltungsrat sitzen auch der in Zürcher Finanzkreisen bestens bekannte Thomas Lips und Urs Häusler, Direktor beim Beratungsunternehmen Mazars.

Museumseröffnung als Chance

Salvisberg war Managing Director des Family Offices von Sigg gewesen und brachte 2008 einen Teil des Familienvermögens in die Gründung von Ayaltis ein. Unter der Anleitung seines Onkels ist Salvisberg inzwischen auch unter die Sammler chinesischer Kunst gegangen.

Der Ausbau von Ayaltis folgt zu einem Zeitpunkt, in dem der Name Sigg in Hongkong in aller Munde ist. Im Jahr 2019 ist die Eröffnung des Museums M+ geplant, welches eigens für einen grossen Teil der Sammlung Siggs gebaut wird, die der Innerschweizer an Hongkong übergeben hat. Architekten des Museums sind die Schweizer Herzog & DeMeuron.

 

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