Luxusimmobilien: Nur Aspen und Monaco sind teurer als St. Moritz
Die Preise von Schweizer Luxusimmobilien bleiben weitgehend stabil – allerdings auf sehr hohem Niveau. Eine neue Untersuchung der UBS zeigt: Die Preisdynamik hat sich zwar abgeschwächt, doch die Toplagen des Landes gehören weiterhin zu den teuersten weltweit.
Die Prestige-Immobilienmärkte in der Schweiz – etwa in St. Moritz, Gstaad oder am Genfersee – verzeichnen bereits das zweite Jahr in Folge eine schwächere Preissteigerung. Dies geht aus dem Luxury Property Focus 2025 hervor, den die UBS-Ökonomen Matthias Holzhey und Katharina Hofer im Chief Investment Office des Global Wealth Management verfasst haben.
Die Preise für hochpreisige Eigenheime stiegen 2024 im Durchschnitt nur noch um 1,2 Prozent – die Preiskurve flacht sich ab, liegt jedoch weiterhin über 40 Prozent über dem Stand vor der Pandemie.
43'000 Franken pro Quadratmeter in St. Moritz
St. Moritz behauptet erneut seine Spitzenposition als schweizweit teuerster Standort für Luxusimmobilien. Die Quadratmeterpreise beginnen dort bei rund 43’000 Franken – und können in einzelnen Fällen sogar 100’000 Franken überschreiten.
Gstaad und Verbier folgen mit Einstiegspreisen von 39’000 respektive 36’000 Franken pro Quadratmeter. Unter den urbanen und seenahen Lagen bleibt Cologny am Genfersee führend – mit Preisen von bis zu 36’000 Franken pro Quadratmeter.
Zürichsee: Küsnacht an der Spitze
Am Zürichsee werden die höchsten Preise in Küsnacht erzielt, mit 32’000 Franken pro Quadratmeter.
Die UBS-Ökonomen betonen, dass die Verlangsamung der Preisentwicklung nicht auf eine schwache Nachfrage zurückzuführen sei, sondern auf Übertreibungen der Vorjahre sowie einen kleiner werdenden Kreis potenzieller Käuferinnen und Käufer. Die schwächere Dynamik sei im Wesentlichen «eine Folge von Preisübertreibungen in den Vorjahren», schreibt die Bank. Das Luxussegment entwickelte sich 2024 zudem schwächer als der Gesamtmarkt, in dem die Eigenheimpreise im Schnitt um 3,2 Prozent stiegen.
Konsolidierungsjahr 2025
Innerhalb des Luxussegments legten Eigentumswohnungen um 3 Prozent zu, während Einfamilienhäuser preislich stagnierten. Gleichzeitig zeigen sich zunehmend Auswirkungen der Tragbarkeitsrichtlinien: Besonders Eigentumswohnungen im mittleren einstelligen Millionenbereich sind davon betroffen – hier reduziert sich die Zahlungsbereitschaft spürbar.
Die UBS rechnet auch 2025 mit einem Konsolidierungsjahr und einem ähnlich verhaltenen Preisanstieg wie im Vorjahr.
Starker Franken trifft internationale Käufer
Das hohe Preisniveau kombiniert mit einem starken Franken verteuert Schweizer Luxusliegenschaften zusätzlich – insbesondere für internationale Käuferschaft, die in Regionen wie Genf oder den Bergdestinationen traditionell eine wichtige Rolle spielt.
Gleichzeitig bleibt die politische Stabilität der Schweiz ein starkes Argument – gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen. Einige Bergregionen profitieren laut UBS gar von der globalen Unsicherheit und untermauern damit den Ruf der Schweiz als «sicherer Hafen».
Hinter Aspen, vor Hongkong
Im internationalen Vergleich behaupten sich die Schweizer Destinationen: Laut der UBS rangieren St. Moritz und Gstaad weltweit unter den fünf teuersten Luxusimmobilienmärkten – hinter Aspen und Monaco, aber noch vor Hongkong.
Genf liegt preislich auf dem Niveau von London und New York, mit Quadratmeterpreisen ab knapp 30’000 US-Dollar.
Dubai und Miami holen auf
In globalen Hotspots wie Dubai und Miami steigen die Preise für Luxusimmobilien weiter – allerdings von einem deutlich tieferen Ausgangsniveau.
Die Schweizer Luxusmärkte legen hingegen eine Verschnaufpause ein – bleiben aber unter den prestigeträchtigsten und teuersten Adressen weltweit.