Jan Schoch musste seinen Chefposten bei Leonteq räumen, weil er Aktien verkauft hatte, heisst es in einem Medienbericht. Schoch habe damit den letzten Rückhalt beim Verwaltungsrat verloren.

Der Abgang von Leonteq-CEO Jan Schoch kam abrupt und für manche Beobachter wohl unerwartet. Zumindest für das Wirtschaftsmagazin «Bilanz», welches Schoch im Sommer noch eine Titelstory gewidmet und den Unternehmer als «Comeback Kid» gefeiert hatte.

Das Comeback war allerdings nur von kurzer Dauer. In ihrer jüngsten Ausgabe tischt die «Bilanz» nun die Story über die vermeintlichen Gründe für Schochs Abgang auf.

Verhältnis sei schon lange zerrüttet gewesen

Zunächst: Der Abgang war ein Rausschmiss. Das Verhältnis zwischen Schoch auf der einen, den Leonteq-Mitgründern und dem Verwaltungsrat auf der anderen Seite sei schon lange zerrüttet gewesen. Dies, weil der smarte CEO neben der Führung von Leonteq zu viel andere Eisen im Feuer hatte. Etwa Immobilien, die Führung eines Restaurants im appenzellischen Gonten und natürlich die Fintech-Bank Flynt.

Ausserdem sei Schoch einer, der sich «von nichts und niemandem etwas sagen» lässt, heisst es im Bericht, der sich auf Firmenkreise bezieht, aber keine Quellen nennt. Seine Aktivitäten ausserhalb von Leonteq seien dem Verwaltungsrat schon länger sauer aufgestossen. Doch Schoch habe sich darum nicht geschert.

Aktienverkauf – illoyal

Das Fass zum Überlaufen habe dann der Verkauf eines Aktienpakets im Wert von 4,1 Millionen Franken Ende vergangenen Juli gebracht. Schoch habe dieses Paket veräussert, so die «Bilanz» – ohne dies abschliessend zu belegen. Der Verwaltungsrat um Pierin Vincenz, der kurz zuvor seinen Rücktritt als Präsident angekündigt hatte, habe dies als illoyal empfunden. Aufgestossen sei dem Gremium zudem, dass Schoch die Millionen in Flynt gesteckt habe.

Von Schochs Rausschmiss sei sogar Rainer-Marc Frey überrascht worden. Der Leonteq-Investor soll zwar die Nachfolge von Vincenz durch den Briten Chris Chambers eingefädelt haben. Doch an Schoch habe Frey vorerst noch festhalten wollen.

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