Sie war Reality-TV-Star, Modell, Lesben-Aktivistin und nebenbei auch süchtig nach Social Media. Nun hat Kim Stolz eine hochrangige Position bei der Bank of America ergattert.

Der Lebenslauf der 34-jährigen Kim Stolz verlief alles andere als geradlinig. Mit Anfang Zwanzig nahm sie am Talentwettbewerb America’s Next Top Model teil und erreichte dort den fünften Rang. Danach stieg sie ins Modell-Business ein.

Ins Bankfach wechselt sie zwar erst Jahre später, dafür stieg sie umso schneller auf. So hat sie die Bank of America Merrill Lynch (BofAML) dieser Tage zur Leiterin des Prime-Brokerage Sales für die Region Americas ernannt, wie das Branchenmagazin «Business Insider» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.

Im Zeichen von #Metoo

Den Weg ins Banking fand die Inhaberin eines Bachelor-Abschlusses in Politikwissenschaften 2012, als sie zur Citibank stiess und dort im Bereich Equity Derivatives Sales im Rang eines Directors tätig war. 2014 wechselte sie zur Bank of America Merrill Lynch (BofAML) in ähnlicher Funktion.

Ihre Beförderung steht im Zusammenhang mit einem Skandal um sexuelles Fehlverhaltens ihres Vorgängers, Omeed Malik, wie es weiter hiess. Er wurde von Mitarbeiterinnen beschuldigt, sich ihnen gegenüber unangemessen verhalten zu haben und wurde daraufhin vergangenen Januar gefeuert.

Die Affäre steht denn auch im Zeichen von #Metoo, einer seit vergangenem Jahr angelaufenen Aktion, wo mittlerweile hunderttausende Frauen auf der ganzen Welt beklagen, Opfer von sexueller Belästigung geworden zu sein.

LGBT-Vertreterin und Buchautorin

Mit Stolz hat die Bank of America Merrill Lynch nun eine in vielerlei Hinsicht atypische Bankerin gefunden, die nicht nur die junge Generation repräsentiert, sondern auch gleich eine Fürsprecherin der LGBT-Bewegung ist. LGBT steht für Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender.

Stolz, die sich als homosexuell geoutet hat, sitzt denn auch im LGBT-Rat der Bank of America Merrill Lynch. Ihr Engagement für Homosexualität zeigte sich 2012, als sie in Manhatten eine mittlerweile wieder geschlossene Bar speziell für Lesben eröffnete.

Die Aufsteigerin ist auch Buchautorin und outete sich dort auch als Digital Nativ. 2014 veröffentlichte sie «Unfriending My Ex: Confessions of a Social Media Addict». Darin diskutiert sie die Besessenheit mit Social Media und mobilen Technologien. Auch vor diesem Hintergrund der digitalen Expertise ist die Nomination von Stolz durch die US-Grossbank Stolz wohl zu verstehen.

Als Journalistin unterwegs

Doch damit nicht genug: Nach ihrer Modell-Karriere wechselte sie in das Journalisten-Fach und heuerte bei Huffington Post und MTV News als Moderatorin an. 2008 berichtete sie zudem über die Vorwahlen im Bundesstaat Iowa und interviewte unter anderem die Präsidentschaftskandidaten John Edwards und Mike Huckabee.

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