Die Valiant-Bankengruppe warnt vor steigenden Risiken im Immobilienmarkt. Da das Institut seine vorsichtige Risikopolitik nicht anpassen will, schliesst es das eine oder andere Geschäft nicht ab.

Die Valiant Bank hat im ersten Semester 2018 ihren Gewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 14,5 Prozent auf 59,8 Millionen Franken gesteigert, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Beim Wachstum hat die überregionale Bank angesichts der steigenden Risiken auf dem Immobilienmarkt Tempo herausgenommen.

«Die Zahlen stimmen, und wir sind gut auf Kurs. Gemäss unserem bewährten Prinzip Qualität vor Wachstum konnten wir in den letzten Monaten die Zinsmarge des ersten Quartals von 1,09 Prozent erfolgreich verteidigen», fasst Valiant-CEO Markus Gygax die ersten sechs Monate zusammen. Sowohl das Zinsergebnis als auch die Erträge aus dem Handels- und Kommissionsgeschäft legten zu, wie die Bank präzisierte.

Ausfall im Bereich der Renditeliegenschaften

Wie die Valiant feststellt, birgt der Schweizer Immobilienmarkt im Moment grössere Risiken bei Renditeobjekten. Da die Bank ihre vorsichtige Risikopolitik nicht anpassen will, schliesst sie das eine oder andere Geschäft bewusst nicht ab, wie am Donnerstag weiter zu erfahren war. Dazu CEO Gygax: «Im Bereich der Renditeliegenschaften fehlen uns Hypotheken im Umfang von 80 bis 90 Millionen Franken. Wir wachsen lieber langsamer dafür rentabel».

Im laufenden Jahr will die Valiant ihre Strategie 2020 weiter umsetzen. Einerseits mit der Eröffnung neuer Standorte in Vevey (November) und Nyon (Januar 2019). Andererseits mit digitalen Services, die den Kunden das Finanzleben vereinfachen wie beispielsweise der Online-Terminvereinbarung für Kundinnen und Kunden.

Gewinn auf Vorjahreshöhe erwartet

Für das laufende Jahr rechnet die Valiant weiterhin mit einer deutlichen Steigerung des Geschäftserfolgs sowie einem Gewinn im Rahmen des Vorjahres. Angesichts der erwähnten Risiken auf dem Immobilienmarkt geht sie von einem Wachstum bei den Ausleihungen am unteren Ende des Zielbereichs von 2 bis 3 Prozent aus.

 

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