Klein und fein: Die Banque Bonhôte hat kein Problem mit kritischer Masse, wie René Morgenthaler im Interview mit finews.ch-TV sagt. Die Bank hat einen entscheidenden Vorteil.

Während auf dem Genfer Finanzplatz kleine Privatbanken vielfach um ihre Existenz kämpfen, kennt die Banque Bonhôte dieses Problem nicht. Die Privatbank hat ihren Hauptsitz auch nicht in Genf, wo der Fokus im Private Banking immer schon auf der internationalen Kundschaft lag.

Das über 200 Jahre alte Institut ist in Neuenburg ansässig und hat einen ganz anderen Kundenfokus, wie René Morgenthaler, Leiter Vermögensverwaltung bei Bonhôte, im Interview mit finews.ch-TV sagt.

«85 Prozent unserer Kunden sind Schweizer», so Morgenthaler. Dank Niederlassungen in Genf, Lausanne, Bern und Biel könne die Bank sehr stark von der Kundennähe profitieren, das Wachstum der letzten Jahre sei «beeindruckend».

Regulierung: Kein grosses Problem

Der Bank gelang 2017 eine Steigerung der verwalteten Vermögen um 11 Prozent; der Trend halte an, so der Vermögensverwaltungschef. Bonhôte weist verwaltete Vermögen in der Höhe von rund 3,7 Milliarden Franken aus.

Dass dies für eine kritische Masse im Schweizer Private Banking nicht ausreiche, stellt Morgenthaler entschieden in Abrede. Mit dem starken Schweizer Fokus habe die Bank nämlich «von der regulatorischen Seite kein grosses Problem».

70 Prozent gehören den Angestellten

Der Anlagespezialist stiess zu Beginn dieses Jahres zu Bonhôte am Neuenburgersee, nachdem er fast 30 Jahren in Genf und zuletzt bei der Royal Bank of Canada tätig war.

Der Wechsel von der internationalen Grossbank zur regionalen Schweizer Privatbank war ein Gewinn. «Im Vergleich sind hier die Entscheidungswege sehr kurz, das ist wichtig», so Morgenthaler. Man wisse für wen man arbeite, denn 70 Prozent der Bonhôte-Aktien gehörten den Angestellten.

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