Der Generaldirektor des italienischen Bankenverbands sieht die Banken des Landes auf gutem Weg. Trotzdem werden die meisten Institute verschwinden, glaubt Giovanni Sabatini.

Noch gibt es in Italien mehr als 500 Banken. Bereits bis Ende 2019 soll diese Zahl auf lediglich 110 Bankengruppen und unabhängige Institute schrumpfen, sagte der Generaldirektor des italienischen Bankenverbands, Giovanni Sabatini gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung».

Ein Grund für die schnelle Konsolidierung sei die Reform der italienischen Genossenschaftsbanken, von denen sich die meisten zusammenschliessen werden. Von diesen Fusionen verspricht man sich im Land mehr Effizienz und damit ein stärkeres Bankensystem. 

Stütze des Staats

Anders als in der Schweiz, wo die sinkende Zahl der Banken ebenfalls seit Jahren Thema ist, mussten die Banken auch einen Teil der Finanzierung des Staats schultern. Um die Wirtschaft zu stützen, haben die dortigen Banken in den letzten Monaten stärker in Staatsanleihen investiert. 

Damit hätten die Institute auch sichergestellt, dass der Anteil fauler Kredite in den Büchern nicht wieder steigen wird, so die «NZZ». Dieser liegt derzeit bei unter 10 Prozent. 

Damit seien die Banken auf gutem Weg, meint Sabatini. In Zukunft sollen sich diese auf bestimmte Angebote konzentrieren und auf neue Technologien setzen. Chancen sieht er zum Beispiel im Asset Management oder bei Konsumkrediten. 

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