Um im Arbeitsmarkt mithalten zu können, reichen bei vielen Schweizer Bankangestellten die Fähigkeiten nicht aus. Darum müssten sie das Heft selbst in die Hand nehmen, erklärt Balz Stückelberger. 

Mit der zunehmenden Digitalisierung werden sich die meisten Berufe in den nächsten Jahren stark verändern. Das gilt auch für die Schweizer Finanzinstitute. Für den Arbeitgeberverband der hiesigen Banken ist die Anpassung an technologische Veränderungen deshalb eine von zwei zentralen Herausforderungen, die es zu meistern gilt, wie Präsident Lukas Gähwiler und Geschäftsführer Balz Stückelberger am Donnerstag an einer Medienveranstaltung erklärten. 

Wollen Bankangestellte auch im Herbst der Karriere noch mithalten können, müssen sie sich rechtzeitig darum kümmern, dass sie die richtigen Qualifikationen mitbringen. Im Zusammenhang mit der modernen Arbeitswelt handelt es sich dabei allerdings nicht um Programmierfähigkeiten, sondern eher um «Soft Skills» wie Kreativität oder Verhandlungsgeschick.

Bankangestellte müssen sich fragen: «Hast Du die richtigen Kompetenzen?», sagte Stückelberger. «Mach' Dir Sorgen, überleg Dir das, geh zu Deiner Bank», forderte er von den Beschäftigten der Finanzbranche. 

Eigennütziges Angebot

Um den Arbeitnehmern auf die Sprünge zu helfen, hat der Arbeitgeberverband ein Angebot zur «Kompetenzentwicklung» lanciert. In einem Seminar können die Teilnehmer dort ihre digitalen Kompetenzen schärfen, an der Fähigkeit zur Selbstvermarktung arbeiten oder Kreativitäts- und Problemlösungstechniken erlernen. 

Der Verband spielt sich mit dem Angebot in die eigene Tasche: Auch wenn die Bildungslücken der Schweizer Angestellten über alle Branchen hinweg kleiner sind als im Ausland, finden die Banken nicht schnell genug qualifizierte Mitarbeiter. Mangelnde «digitale Kompetenz» steht dabei ganz oben auf der Liste der Probleme. 

Wer jedoch von diesem Mangel profitieren will, muss die entsprechenden Fähigkeiten mitbringen. «Arbeitsmarktfähigkeit ist Arbeitsplatzsicherheit», sagte Gähwiler, der hauptberuflich Präsident von UBS Schweiz ist. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.02%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.99%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel