Der Schweiz-Chef des amerikanischen Fondsanbieters State Street Global Advisors hat das Unternehmen verlassen, wie Recherchen von finews.ch ergeben haben. Offenbar sind bei der Firma grössere Umwälzungen in Gange.

Der erfahrene Vertriebsmann Stan Hlad ist nicht mehr für State Street Global Advisors (SSGA) tätig. Dies hat finews.ch aus verlässlicher Quelle erfahren; das Unternehmen selber wollte den Abgang und die möglichen Ursachen dafür auf Anfrage nicht kommentieren.

Hlad war 2014 zum Leiter für das Schweizer Büro von SSGA ernannt worden. Dabei handelt es sich um die Fondstochter der weltgrössten Depotbank State Street. SSGA gilt selber als einer der global gewichtigsten Anbieter von Passivprodukten. Hierzulande ist das Fondshaus wie die meisten ausländischen Asset Manager im Vertrieb an institutionelle Investoren und Banken aktiv.

McKinsey im Haus?

Der Abgang kommt insofern überraschend, als unter Hlad das Schweizer Team ausgebaut wurde, wie auch finews.ch berichtete. Das spricht für einen positiven Geschäftsgang, da im Fondsvertrieb generell «lean», also mit sehr wenig Personal gearbeitet wird.

Wie es aber von Kennern des Unternehmens heisst, stehe SSGA wie viele amerikanische Fondshäuser unter erheblichem Druck, da die Kundengelder generell spärlicher fliessen und der Trend bei den Margen nach unten zeigt. So soll das Unternehmen mittlerweile die renommierte Beratungsfirma McKinsey engagiert haben, um sich fit für das veränderte Umfeld zu machen.

Furchtloses Mädchen sorgt für Aufregung

In der Schweiz hatte State Street zuletzt mit der Kampagne um das «Fearless Girl» auf sich aufmerksam gemacht. Wie finews.ch berichtete, gelang es dem Finanzhaus hierzulande erst mit einigem Anlauf, die Statue des «furchtlosen Mädchens», das sinnbildlich für die Chancengleicheit von Frauen im Beruf steht, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Nachdem dafür nun Lösungen gefunden wurden, öffnet sich bei SSGA mit der Suche nach einem neuen Chef eine neue Pendenz.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.89%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.74%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.07%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.42%
pixel