Ein UBS-Investmentbanker in China hatte Insider-Informationen weitergegeben und ist nun verurteilt worden. Für die Grossbank ist dies erneut unerfreulich.

Ein Gericht in Schanghai hat einen ehemaligen Angestellten der UBS-Investmentbank in China zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Der Banker habe im Jahr 2017 Insider-Informationen an zwei Komplizen weitergegeben, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtete.

Das Gericht habe das Urteil über den Social-Media-Kanal WeChat veröffentlicht. Der Verurteilte plädierte auf unschuldig und will gegen das Urteil Berufung einlegen.

Gemäss «Reuters» handelt es sich um einen früheren Vice President von UBS Securities. Das ist das chinesische Investmentbanking-Joint-Venture der Schweizer Grossbank, dessen Mehrheit sie erst vergangenen Herbst übernehmen durfte.

Übernahme durch Cosco Shipping

Der UBS-Banker soll Informationen betreffend der Übernahme von Orient Overseas Container Line durch Cosco Shipping weitergegeben und dafür 5 Millionen Yuan erhalten haben. Die UBS war beratende Bank bei dieser Akquisition gewesen.

Die UBS hatte vergangene Woche in China für negative Schlagzeilen gesorgt, nachdem ihr Chefökonom Paul Donovan sich missverständlich über die Schweinegrippe und chinesische Konsumentenpreise ausgedrückt hatte. Donovan musste beurlaubt werden, nachdem Rufe laut geworden waren, die UBS müsse ihn entlassen.

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