Die UBS steht wegen ihrer Beziehung zum chinesischen Überwachungsunternehmen Hikvision in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen. Die Grossbank schweigt.
Die UBS steht offenbar weiterhin in einer Kundenbeziehung mit dem chinesischen Überwachungsunternehmen Hikvision. Dieses stellt Überwachungskameras und -systeme her, die in der chinesischen Provinz Xinjiang eingesetzt werden, wo in sogenannten Umerziehungslagern rund 1 Million der muslimischen Minderheit der Uiguren festgehalten werden.
Die Beziehungen der UBS zu Hikvision, das Unternehmen heisst mit vollen Namen Hangzhou Hikvision Digital Technology, sind nun Ziel der Kritik von Menschenrechtsorganisationen geworden, wie der «Sonntagsblick» berichtete.
Einer der grössten Investoren
In einem Brief an die UBS kritisieren die Gesellschaft für bedrohte Völker und der Weltkongress der Uiguren die Grossbank: Es stelle sich die Frage, «ob die UBS ihrer Sorgfaltspflicht gemäss den Uno-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte vollumfänglich nachgekommen ist.» Dasselbe gelte für die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, zu denen sich die UBS bekenne.
Beides sind internationale Empfehlungen, die wirtschaftliche Akteure zur Einhaltung der Menschenrechte auffordern. Die UBS hat sich in den jüngere Jahren verstärkt ethischen und nachhaltigen Zielen verpflichtet.
Kein Kommentar zu Kundenbeziehung
Bekannt ist aber, dass die UBS über Jahre hinweg zu den grössten Investoren von Hikvision gehört hat. Erst im Frühling 2019, als die ersten Kritiken laut geworden waren, begann die UBS ihr Engagement abzubauen, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» schrieb. Im August setzten die USA Hikvision auf die schwarze Liste – bislang hatte das chinesische Unternehmen auch amerikanische Bundesbetriebe mit ihren Kameras beliefert.
Offenbar besitzt die UBS weiterhin Aktien von Hikvision. Gegenüber dem «Sonntagsblick» schwieg die Bank zu den Vorwürfen. Sie kommentiere keine spezifischen oder potenziellen Kundenbeziehungen oder Transaktionen oder ihre Investitionen in ein bestimmtes Unternehmen. Häufig halte die UBS diese Positionen im Auftrag von Kunden.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.16%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.66%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.38%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.27%
