Über die letzten Monate musste die Bank Frick einige Rückschläge wegstecken. Trotzdem sieht sich das Liechtensteiner Institut wieder auf dem aufsteigenden Ast. 

Die Bank Frick hatte ein durchzogenes Jahr 2019. Zwar stiegen die Nettoerträge im Kommissions- und im Handelsgeschäft, der Gewinn litt allerdings erneut unter höheren Kosten: Nach 4,2 Millionen Franken 2018 blieben dem Institut 2019 unter dem Strich 3,67 Millionen Franken übrig. 

Zum tieferen Gewinn kam die Coronavirus-Pandemie, welche einen geplanten Verkauf der Aktienmehrheit an die südafrikanische Net1 vereitelte. Trotzdem blickt man bei der Bank unter der Leitung von Präsident Mario Frick und CEO Edi Wögerer optimistisch in die Zukunft. 

Hohe Investitionen

Mit ihrem Gewinn liegt die Bank über den budgetierten 3,6 Millionen Franken und sieht sich aufgrund der Ertragsentwicklung in ihrem Wachstumskurs bestätigt. Das tiefere Resultat hat auch mit Investitionen in zukunftsträchtige Bereiche und zusätzliches Personal zu tun. 

«Der erfreuliche Geschäftsverlauf hat sich aufgrund der nach wie vor hohen Investitionen in Personal und Infrastruktur noch nicht komplett im Gewinn niedergeschlagen», schrieb die Bank in ihrem Geschäftsbericht vom Dienstag. «Aufgrund des sich nun abflachenden Aufwandwachstums rechnen wir – vorbehaltlich noch unklarer Auswirkungen der Coronakrise – für das Jahr 2020 mit einem deutlich höheren Jahresgewinn von 5,3 Millionen Franken.»

Weitere Blockchain-Investments

Vor allem beim Kommissionserfolg rechnet Finanzchefin Melanie Mündle mit deutlich höheren Erträgen. Das Zinsgeschäft wird im Gegensatz dazu stagnieren und – so die Prognose – heuer erstmals zum zweitwichtigsten Standbein werden. 

Während das klassische Bankgeschäft weiterhin den grösseren Teil zum Ertrag beiträgt, hat sich die kleine Bank Frick vor allem mit ihrem Knowhow im Blockchain-Bereich international einen Namen gemacht. Angesichts der steigenden Akzeptanz derselben – und des damit verbundenen Konkurrenzdrucks – will das Institut in diesen Bereich weiter investieren, hiess es. 

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