Die UBS will nach wie vor an reiche Wealth-Management-Kunden mehr Kredite vergeben. Nun greift die Grossbank zu einer Massnahme, um Kapital freizusetzen. Sie dreht das Rad der Regulierungsgeschichte zurück.

Das Ziel der UBS lautet, die Vergabe von Lombard-Krediten an vermögenden Privatkunden auf 20 bis 30 Milliarden Dollar im Jahr zu steigern. Doch um dieses Ziel zu erreichen, muss die Schweizer Grossbank nun ihre Rechtsstruktur überarbeiten, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Unter dem Projektnamen «Rigi», benannt nach dem berühmten Aussichtsberg in der Innerschweiz, sollen Massnahmen getroffen werden, welche nicht nur zu Kostensenkungen führen, sondern Milliarden Dollar an Kapital freisetzen. Diese sollen dafür benutzt werden, um in internationalen Märkten die Kreditvergabe an reiche Wealth-Management-Kunden auszuweiten.

Kunden an die Konzerngesellschaft transferieren

Dafür transferiert die UBS die Konti von schwergewichtigen Kunden aus der Schweizer UBS-Gesellschaft in die Konzerngesellschaft der UBS AG.
Damit dreht die grösste Schweizer Bank das Rad der Geschichte zurück. Denn nach der Finanzkrise musste die UBS separate rechtliche Einheiten schaffen, die in einem Notfall auch separat abgewickelt werden können.

Ein UBS-Sprecher erklärte, die Bank arbeite an Änderungen an der Struktur der rechtlichen Einheiten. Ziel sei, die gesamte Effizienz des Konzerns zu verbessern.

Die Credit Suisse hatte diesen organisatorischen Schritt bereits nach dem Antritt von CEO Tidjane Thiam getan und mit der Gründung der Credit Suisse Schweiz der Einheit auch die Schweizer Wealth-Management-Kunden zugeteilt.

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