J.P. Morgan treibt den Stellenabbau im Schweizer Private Banking voran. Die Chefin in Zürich hat die US-Bank gemäss Recherchen von finews.ch bereits verlassen. Eine weitere Zürcher UHNW-Beraterin ist ebenfalls betroffen.
Cindy Eicher-Battistini, die Chefin für das Private Banking mit superreichen Kunden von J.P. Morgan in Zürich, hat die US-Grossbank verlassen. Eicher-Battistini verliess J.P. Morgan gemäss Recherchen von finews.ch aus freien Stücken, während das Institut im Schweizer Private Banking massiv über die Bücher geht.
Wie finews.ch im vergangenen März exklusiv berichtet hatte, stand die US-Grossbank bereits mitten in den Vorbereitungen für einen Stellenabbau, der bis zu 140 Angestellte betreffen würde. Ein Sozialplan war bereits aufgestellt worden. Wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie und des «Shutdowns» schob J.P. Morgan den Stellenabbau zunächst auf.
Vor allem Genf, aber auch Zürich betroffen
Gemäss Informationen von finews.ch treibt die Schweizer Tochter der grössten US-Bank das Vorhaben seit dem Ende des «Shutdowns» wieder voran. Betroffen sind vor allem Angestellte in Genf, wo der grösste Teil der rund 1'000 Mitarbeiter tätig sind. Dem Vernehmen nach sollen vom Abbau aber nur noch 70 Angestellte betroffen sein.
Doch der Private-Banking-Standort in Zürich verzeichnet einige hochkarätige Abgänge, unter anderem jenen von Eicher-Battistini. Sie war Ende 2016 zu J.P. Morgan geholt worden, um das Geschäft mit superreichen Kunden in der Deutschschweiz voranzubringen.
UHNW-Beraterin auch weg
Die Senior-Beraterin hatte zuvor bei der Deutschen Bank in Zürich diese anspruchsvolle Klientel betreut. Davor war sie als Hedgefonds-Spezialistin bei der Credit Suisse, bei Vontobel und bei Man Investments tätig gewesen. Eicher-Battistini kommentierte ihren Austritt bei J.P. Morgan nicht.
Nicht mehr bei der US-Bank ist auch Viviane Sauter (Bild unten). Sie war als Senior-Beraterin im UHNW-Team von Eicher-Battistini gewesen. Sauter bestätigte ihren Abgang gegenüber finews.ch. Sie war ein Jahr nach Eicher-Battistini von J.P. Morgan angestellt worden, namentlich dafür, um die anspruchsvollsten UHNW-Kunden zu beraten.
Sauter hatte die Jahre zuvor im Private-Equity-Bereich der UBS und zuletzt auch bei der Credit Suisse gearbeitet. Ihre Leidenschaft gehört dem Pferdesport: Sauter hatte im Jahr 2015 den ersten Polo-Club der Zentralschweiz gegründet, den sie auch heute noch präsidiert.
J.P. Morgan nahm zu den Personalien keine Stellung. In einem Statement äusserte sich Matteo Gianini, Private-Banking-Chef für die Schweiz, das Engagement von J.P. Morgan in der Schweiz bleibe bestehen. Die Bank stelle auch weiterhin Kundenberater für den Schweizer Markt an.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.56%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.52%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.26%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.11%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
