Den Banken wird vorgeworfen, sie redeten viel über Nachhaltigkeit – änderten aber bei sich selber wenig. Die UBS hat sich nun einem Banken-Club angeschlossen, der hier auf mehr Wirkung abzielt.

Die UBS tritt der Gruppe Banking for Impact bei, wie die Agentur «Reuters» berichtete. Sie trifft dort auf die ausländischen Institute ABN Amro aus den Niederlanden, die Danske Bank und auf die Singapurer DBS.

Gemeinsam mit der amerikanischen Harvard Business School will die Gruppe künftig messbar machen, wie sich ihre Finanzierungen direkt auf Umwelt und Gesellschaft auswirken. Bis 2022 soll auf diese Weise ein Protokoll bereit stehen, das es Banken erlaubt, ihr Kreditbuch und jeden einzelnen Firmenkunden nach solchen Gesichtspunkten zu berwerten. Als Basis dient die in Harvard lancierte Impact-Weighted Accounts Initiative aus dem Jahr 2019.

Ab Juli in der Pflicht

Indem sie sich auf die Wirkung – auf den «Impact» – ihres Geschäfts konzentrieren, zünden die Banken die nächste Nachhaltigkeits-Stufe. Bislang fokussiert die Branche vor allem aufs Reporting bezüglich Umwelt, Gesellschaft und guter Geschäftsführung (ESG). So sind die UBS und die Credit Suisse in der Schweiz ab Juli verpflichtet, die Öffentlichkeit über die Klimarisiken in ihren Bilanzen zu unterrichten.

Die Banken müssen sich dennoch vorwerfen lassen, in der Transformation hin zu einer umweltverträglicheren Wirtschaft selber zu wenig aktiv zu sein. UBS-Chef Ralph Hamers hat vergangenen April definiert, es sei die oberste Aufgabe der Grossbank, den Pfad zu mehr Nachhaltigkeit voranzugehen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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