Nach dem Debakel um Archegos hat die Investmentbank-Abteilung bei der Credit Suisse Federn lassen müssen. Nun kommt es im Prime Brokerage zu einem weiteren Abgang.

Das Prime Brokerage der Credit Suisse (CS) verliert einen weiteren Banker. Wie das Branchenportal «Efinacialcareers» berichtete, verlässt James Pinney das Europa-Team und wechselt zu Segantii Capital Management.

Bei der Firma handelt es sich um einen Hongkonger Hedgefonds, der eine Niederlassung in London unterhält. Pinney springt damit auf die Seite seiner ehemaligen Klientel: Prime Broker sind speziell institutionellen Investoren wie eben Hedgefonds zu Diensten. Der Ex-CS-Director wird sich dem Bericht zufolge um die Unternehmens-Entwicklung von Segantii kümmern.

Allgemeine Verunsicherung

Seit der Pleite der New Yorker Finanzfirma Archegos vom vergangenen März ist die Abteilung bei der CS angezählt. Nach dem Debakel, das bei der Bank einen Schaden von rund 5 Milliarden Franken nach sich gezogen hat, wurde die bisherige Co-Leitung mit John Dabbs und Ryan Nelson freigestellt. Speziell in diesem Bereich, und über die ganze Bank hinweg, wurde das Risikobudget zurückgefahren; diesen Herbst will der neue Bankpräsident Antonio Horta-Osorio zu seiner Startegieoprüfung berichten, die weitere Einschnitte bringen könnte.

Seither sind Dutzende wichtige Mitarbeitende insbesondere bei der CS-Investmentbank weitergezogen. Wie das Beispiel von Pinney zeigt, ist der Aderlass noch nicht zu Ende.

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