Der CEO der Schweizer Bank UBS plant die breite Einführung digitaler Vermögensverwaltungs-Dienste für wenigerwohlhabende Kunden. Die Ambitionen von Ralph Hamers sind durchaus global.

Die weltgrösste Privatbank UBS nimmt nun auch weniger exklusive Kunden ins Visier: Der Vermögensverwalter startet in den USA mit seinem neuen, digital gestützten Vorstoss, um wohlhabende Kunden mit einem Vermögen von weniger als 1 Million Dollar anzusprechen, bekräftigte CEO Ralph Hamers (Bild unten) gegenüber der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig).

Weltweiter Ausbau

«Es ist klar, dass wir uns um die Unternehmer kümmern sollten. Aber wir sollten uns auch um die Kunden kümmern, die vielleicht nicht vollständig digital engagiert sind, aber auch keine hundertprozentige Abdeckung über Kundenberater wollen, sondern etwas in der Mitte», sagte er der Zeitung. «Das ist genau der ‹Sweet Spot›, den wir anpeilen.»

Auch finews.ch berichtete bereits über die Pläne der UBS in den USA. Hamers sagte nun aber, dass der digitale Service, der erstmals im Rahmen der Quartalsergebnisse im vergangenen Oktober angekündigt wurde, nach der Einführung in den USA weltweit ausgebaut werden soll.

Gleitende Wohlstandsskala

Das ergibt ein klareres Bild davon, was Hamers, der seit 13 Monaten im Amt ist, tun will, um das Flaggschiff Private Banking noch mehr auf Touren zu bringen. Bislang hat sich die Bank ausserhalb der Schweiz auf das Segment der Superreichen (Ultra High Net Worth UHWN) konzentriert, also auf Kunden mit einem Vermögen von mehr als 50 Millionen Dollar. Die UBS hat ein Update ihrer Strategie für Anfang Februar abgekündigt.

hamers

Bereits zeichnet sich ab, dass die Schweizer Bank ihre Bemühungen verstärkt, mittels standardisierten, digitalen und damit besser skalierbaren Angeboten an eine breitere Affluent-Kundschaft zu gelangen. In Deutschland und Italien hat die UBS kürzlich das hybride Mandat «My Way» für diese Klientel ausgerollt, wie finews.ch exklusiv berichtete.

Warten auf Plazet aus China

In Asien wartet eine Digitalbanking-App für die chinesische Kundschaft weiterhin auf das Plazet der Behörden.

In den Staaten fischt die UBS bald im Kundenteich, der bisher vor allem von den US-Banken Goldman Sachs, J.P. Morgan oder Bank of America in Beschlag genommen wird. Die UBS zählt bereits 2 Millionen US-Kunden in der Affluent-Kategorie, deren Vermögen etwa auch Mitarbeiteraktien und Pensionspläne umfassen.

Seit dem Kauf des US-Brokers Paine Webber im Jahr 2000 hat UBS kontinuierlich versucht, höhere Vermögenssegmente als den traditionellen Brokerage-Kunden anzusprechen. In Amerika verwaltet die Grossbank den grössten Teil der ihr anvertrauten Kundengelder.

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