Das jüngste Urteil im Steuerstreit mit Frankreich könnte auf die Gewinnrechnung der UBS im vierten Quartal durchschlagen – es gibt erste Schätzungen.

Durch das Urteil im französischen Steuerverfahren droht der UBS Group im vierten Quartal eine Belastung von mindestens 350 Millionen Euro, schreibt die Nachrichten-Agentur «Bloomberg» unter Berufung auf eine nicht näher benannte Quelle.

Demnach werde erwartet, dass die Bank mindestens 350 Millionen Euro an Rückstellungen vornehmen wird; dies, zusätzlich zu den 450 Millionen Euro, die sie bereits zur Deckung der Kosten des Rechtsstreits zurückgestellt hat.

Eine Überraschung?

Sollte sich die Bank überraschend dazu entscheiden, das Verfahren nicht weiterzuziehen und sich dem Urteil zu beugen, dürften die Auswirkungen deutlich grösser ausfallen. Dann wäre eine weitere Rückstellung von rund 1 Milliarde Euro nötig, wie es heisst.

Ein Pariser Berufungsgericht hatte am Montag das erstinstanzliche Urteil gegen die UBS bestätigt, jedoch die Strafe auf 1,8 Milliarden Euro von ursprünglich 4,5 Milliarden Euro deutlich gesenkt. Dabei werden 1 Milliarde Euro konfisziert, 800 Millionen Euro entfallen auf Schadensersatz.

Zeit bis Montag

Die Schweizer Grossbank hatte erklärt, sie prüfe die Entscheidung und erwäge alle Optionen, einschliesslich der Einlegung weiterer Rechtsmittel beim obersten französischen Gericht. Die Parteien haben laut dem Bericht bis Montag Zeit, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

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