Ein Ehepaar zieht die Grossbank in New York vor Gericht. Ihre Vorwürfe gegen die UBS lassen aufmerken.

Das Schweizer Bankkunden-Geheimnis ist nicht mehr viel wert, folgt man den Vorwürfen eines Ehepaars vor Gericht in Manhattan. Sie verklagen die Grossbank UBS, weil diese Kontoniformationen der Ehefrau an die amerikanische Steuerbehörde IRS übermittelt habe, wie die Agentur «Bloomberg» berichtete.

Dies, obwohl diese keine US-Bürgerin sein, sondern das Bürgerrecht von Israel und Österreich halte. Allerdings verfügte der Ehemann, ein Amerikaner, über Vollmachten für das Konto.

Intensive Prüfung

Die Steuerbehörde hatte die Kläger in der Folge einer intensiven Prüfung unterzogen; der IRS habe gar strafrechtlich gegen sie vorgehen wollen, berichtet das Ehepaar. Die Vorwürfe seien dann aber fallengelassen worden. Die Bank hat den Bericht gegenüber der Agentur nicht kommentiert. Es ist unklar, auf welche Zeit sich die mutmasslich übermittelten Kundendaten beziehen und wie hoch die Schadenersatz-Forderungen des Paars sind.

Die UBS hatte den Steuerstreit mit den USA im Jahr 2009 mit einer Busse von 780 Millionen Dollar beigelegt. Die Schweizer Aufsicht stimmte in der Folge der Übermittlung von «Leaver»-Listen von Ex-UBS-Kunden zu, was zahlreiche andere hiesige Banken in die Bredouille brachte, welche die US-Klientel aufgenommen hatten.

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