Trotz überdurchschnittlich guter Finanzmärkte im vergangenen Jahr fielen die Leistungsausweise der Banken und Vermögensverwalter höchst unterschiedlich aus, wie eine Studie zeigt.

Die Unterschiede der Renditen in der Vermögensverwaltung waren 2021 ausserordentlich gross. Die besten Anlageportfolios erzielten Renditen von fast 40 Prozent; die schlechtesten lagen bei knapp -5 Prozent.

Dies geht aus einer jährlichen Erhebung des Schweizere Vermögensverwalters und -berater Zwei Wealth hervor. Der Vergleich fand bereits zum siebten Mal statt; es beteiligten sich 100 Banken und Vermögensverwalter daran.

Grosse Unterschiede

Einmal mehr erzielten jene Institute mit einem hohen Aktienanteil um ein Vielfaches bessere Renditen als konservative Portfolios mit hohem Obligationenanteil, wie aus dem Report weiter hervorgeht. Aber auch innerhalb ähnlicher Risikogruppen taten sich grosse Unterschiede auf.

Der schlechteste Vermögensverwalter erzielte in der Kategorie Aktien knapp +10 Prozent, während der beste mit knapp +40 Prozent beinahe viermal mehr Rendite erzielte.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

  • Kaum negative Renditen: Dank stark steigender Finanzmärkte war es insgesamt einfach, eine positive Rendite zu erzielen. Nur bei Vermögensverwaltern mit sehr vielen Obligationen war die Aufgabe schwieriger.
  • Unterschiede bleiben sehr gross: Wie alle Jahre zeigt sich eine erhebliche Streuung der Ergebnisse in allen Risikoprofilen. Die Differenz zwischen Top-Quartil und tiefstem Quartil steigt mit höherem Aktienanteil. Die Differenz ist 2021 etwa im historischen Mittel. Die Renditendifferenz über alle Risikoprofile liegt im langjährigen Durchschnitt bei 12,5 Prozentpunkten. 2021 kommt dieser Wert auf 12,9 Prozentpunkte zu liegen.
  • Vorteile der aktiven Verwaltung bei konservativen Portfolios: Der Vergleich von aktiver und indexorientierter Vermögensverwaltung gibt jeweils Aufschluss darüber, wie viel Mehrwert die Vermögensverwalter gegenüber dem allgemeinen Markt erzielen können. Im Anlagejahr 2021 waren die aktiv verwalteten Anlageportfolios vor allem bei konservativ ausgerichteten Anlagestrategien deutlich besser als indexorientierte Portfolios. Bei Portfolios mit höherem Aktienanteil lagen die aktiv und die indexorientierten Portfolios im Mittel gleich auf.
  • Top-Manager bewähren sich: Auch 2021 bestätigte sich, dass die Vermögensverwalter mit langem Leistungsausweis und einer klaren Anlagephilosophie regelmässig bessere Resultate erzielten. Mehr als 70 Prozent der Top-Manager waren auch 2021 im vorderen Drittel anzutreffen.

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