Mit der einstigen Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold als Verwaltungsrätin steht bereits eine bedeutende Ex-Politikerin im Sold der Genfer Privatbank Reyl. Nun erhält das Finanzinstitut weiteren Zugang aus der Politik.

Die Genfer SVP-Nationalrätin Céline Amaudruz, die hauptberuflich in der Finanzbranche arbeitet, ist seit diesem Monat als Client Relationship Manager für die schweizerisch-italienische Reyl-Gruppe tätig, wie ihrem LinkedIn-Profil zu entnehmen ist. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte zudem die Personalie, über welche das Genfer Finanzportal «Finance Corner» zuerst berichtet hatte.

Weiter sagte der Sprecher: «Reyl Intesa Sanpaolo freut sich, Céline Amaudruz als Senior Relationship Managerin zu begrüssen und von ihrem Wissen und ihrem grossen Netzwerk bei Unternehmern in der Schweiz zu profitieren.»

Zuvor arbeitete Amaudruz unter anderem für Julius Bär sowie für die UBS. Darüber hinaus hat sie diverse Verwaltungsratsmandate, unter anderem als Vizepräsidentin der Genfer Verkehrsbetriebe TPG. Zudem sitzt sie seit mehr als zehn Jahren für die Schweizerische Volkspartei (SVP) im Nationalrat. 

Gewalt, Drogen und Dreck

Für nationales Aufsehen sorgte sie mindestens zweimal. Zum einen, nachdem sie 2016 von Genf nach Zürich umgezogen war und sich im «Sonntagsblick» beim Vergleich der beiden Städte sehr kritisch über Genf äusserte. So sagte sie damals: «Gewalt, Drogen, Dreck – von allem ist Zürich glücklicherweise weniger betroffen als Genf», so die SVP-Politikerin.

Für etwas grössere Schlagzeilen sorgte sie, nachdem die Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» berichtete hatte, dass Amaudruz 2016 bei einer nächtlichen Polizeikontrolle stark alkoholisiert am Steuer angehalten worden war. Weil sie sich zunächst geweigert hatte, einen Alkoholtest zu machen, musste sie auf den Polizeiposten, wo sie telefonisch unter anderem bei ihrem Parteikollegen und Bundesrat Guy Parmelin Beistand suchte. Dieser hatte Amaudruz dann aufgefordert, sich zu beruhigen und den Anweisungen der Polizei Folge zu leisten.  

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel