Die britische Neobank mit grossem Schweizer Kundenstamm scheint aktiv an einem Börsengang zu arbeiten. Ein solcher könnte Revolut viel Geld in die Kassen spülen.

Über einen Börsengang von Europas grösster Neobank wurde bereits bei der Ernennung von Asset-Management-Schwergewicht Martin Gilbert im Jahr 2019 gemunkelt. Dazumal wurde allerdings erstmal eine Finanzierungsrunde aufgegleist, die im Juli des vergangenen Jahres der Firma 800 Millionen Dollar einbrachte und die Bewertung von Revolut auf 33 Milliarden Dollar anschwellen liess.

Finanzexperten gesucht

Nun aber soll es soweit sein, wie einem Bericht der britischen Zeitung «The Times» zu entnehmen war (Artikel hinter Bezahlschranke). So ist Revolut offenbar auf der Suche nach einem Team für den Kontakt zu potenziellen Investoren.

Gegenüber «The Times» sagte Revolut, dass ein Börsengang «vermutlich» noch nicht in diesem Jahr stattfinden werde, sondern wenn die Zeit reif sei und die Firma einen solchen Schritt benötige. Revolut verfügt nach eigenen Angaben global über 18 Millionen Nutzer, 450'000 davon in der Schweiz.

Expansion kostet viel Geld

Revolut bezahlte die rasche Expansion der vergangenen Jahre mit roten Zahlen. 2020 weitete sich der Verlust von 107 auf 168 Millionen Pfund aus – Eckwerte für das abgelaufene Jahr 2021 sind noch nicht erhältlich. Der Zeitungsbericht vermutete, dass die Bank 2021 vermutlich in einigen Bereichen einen Profit erzielt habe. Revolut sucht neben den Jobs im IR noch weitere 250 Leute.

Während die Neobank sich also für einen künftigen Börsengang vorbereitet, haben andere Fintechs mit Schwierigkeiten zu kämpfen. So wurde letzte Woche bekannt, dass das schwedische Bezahlunternehmen Klarna 10 Prozent der Arbeitsplätze streichen werde – finews.ch berichtete. Der mögliche Börsengang ist dort scheinbar vertagt worden.

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