Eigentlich sollte da draussen die beste aller Welten für Neobanken sein. Doch beim auch in der Schweiz tätigen europäischen Marktführer Revolut türmen sich die Verluste.

Vergangenen November frohlockte Revolut-Chef Nik Storonsky: Erstmals seit 2017, als das Geschäft vom damaligen Bitcoin-Boom profitierte, habe die von ihm geführte britische Neobank die Profitabilitäts-Schwelle erreicht.

Die Jahresrechnung 2020 sieht beim Startup, das nun mit 5,5 Milliarden Dollar bewertet ist, nun aber doch ein wenig anders aus: Weil Revolut das Personal ausbaute und auch verstärkt in Compliance investieren musste, hat sich der Verlust von 107 auf 168 Millionen Pfund (umgerechnet gut 211 Millionen Franken) ausgeweitet.

Schmerzhaftes Reiseverbot

Derweil vermochte das Fintech die Erträge um 34 Prozent zu steigern, was angesichts der Reiserestriktion während der Coronakrise im letzten Jahr durchaus aus Leistung angesehen werden kann. Zu den Kernangeboten von Revolut gehören Karten, mit denen Zahlungen im Ausland oftmals weit günstiger ausfallen als bei herkömmlichen Banken – viele Nutzer verwenden Revolut deshalb als Reise-Bezahl-App.

Gegenüber der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) sagte Storonsky nun, dass er trotz allem überzeugt sei, dass Revolut weiter profitabel arbeite. Aber die zukünftige Wachstums- und Verdienstentwicklungen seien schwierig vorherzusehen. In der Schweiz bedient Revolut nach letzten Angaben über 350’000 Nutzer und ist damit Marktführer unter den Neobanken.

Wie auch finews.ch berichtete, will Storonsky nun auch ins Kreditgeschäft vorstossen und dazu weltweit Bankenlizenzen lösen.

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