Im Frühjahr hatte die HSBC Schweiz Stellenstreichungen im Private Banking angekündigt. Jetzt geht der Schweiz-Chef selbst. Sein Nachfolger stand lange im Sold der UBS.

Die britische Bank HSBC hat Gabriel Castello (Bild unten) per Juli 2022 als Regional Head of Private Banking für EMEA berufen sowie als CEO der Schweizer Privatbank und Country Head Schweiz.

Er löst damit Alex Classen ab, der das Institut rund dreieinhalb Jahre geleitet hatte. Er habe sich entschlossen HSBC zu verlassen und eine «nicht-exekutive» berufliche Gelegenheit zu ergreifen, heisst es in einer Email vom Dienstag.

Classen habe HSBC Schweiz profitabler gemacht, die Zusammenarbeit mit anderen HSBC-Einheiten verbessert und das Unternehmen erfolgreich durch die Corona-Pandemie gesteuert, heisst es weiter.

In Wachstum investieren

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Castello wird von Genf und Zürich aus tätig sein und auch die Aktivitäten des Private Banking, Commercial Banking, Global Banking und Asset Management der HSBC in der Schweiz koordinieren. Die Schweiz sei das grösste Private-Banking-Geschäft von HSBC in Europa, und die Bank werde weiterhin in Wachstum investieren, hiess es.

Mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung

Der neue Chef bringe über 30 Jahre Erfahrung im Private Banking und Wealth Management mit. Er war zuvor bei der Quintet Bank, wo er Partner und Mitglied des Group Executive Committee war.

Davor war er 13 Jahre lang bei UBS in verschiedenen Führungspositionen tätig, unter anderem als CEO Frankreich, Head Wealth Management Lateinamerika und Karibik sowie als Executive Vice Chairman des Global Wealth Managements, UBS Schweiz. Bevor er zu UBS kam, war Castello 17 Jahre lang bei der CaixaBank in Spanien und Frankreich tätig.

Stellenabbau in Genf

Im Februar wurde bekannt, dass die von London und Hongkong aus gelenkte Grossbank HSBC am Genfer Standort rund 110 Stellen abbaut. Das betrifft jedoch vor allem Jobs im Middle- und Backoffice, die teils in andere (günstigere) Regionen ausgelagert werden.

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