Der langjährige und nicht unumstrittene CEO der Schaffhauser Kantonalbank verabschiedet sich mit einer Rekorddividende an den Kanton. Für Martin Vogel übernimmt ein ehemaliger Kader der Credit Suisse.
Nun steht die für diesen Frühling angekündigte Personalie fest: Bei der Schaffhauser Kantonalbank (SHKB) übernimmt mit Alain Schmid ein Externer den Vorsitz der Geschäftsleitung. Er stösst dazu im Mai zum Staatsinstitut und tritt die operative Leitung im Juli an, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen war.
Sparmassnahmen sorgten für Protest
Mit der Ernennung geht bei der kleinen Kantonalbank die Ära von Martin Vogel (Bild unten) zu Ende, der das Institut über 15 Jahre lang als CEO prägte und nun als einer der dienstältesten Schweizer Bankchefs in Pension geht. Unter der Ägide des einstigen UBS-Bankers entwickelte sich das Institut zu einer gut geölten Ertragsmaschine. Dies äusserte sich auch in immer höheren Ausschüttungen an den Kanton Schaffhausen, dem alleinigen Eigentümer des Geldhauses.
Tatsächlich verabschiedet sich Vogel nun mit eine Rekorddividende. Nachdem der Jahresgewinn 2022 zum Vorjahr um 10,3 Prozent auf 55,3 Millionen Franken gestiegen ist, soll der Eigner eine um 10,4 Prozent höhere Dividene von 44,3 Millionen Franken erhalten.
(Bild: SHKB)
Der geschäftliche Erfolg und die Zuweisungen mögen mit Gründe sein, warum der Kanton dem scheidenden Chef stets die Stange hielt. Über Sparmassnahmen im Jahr 2012 berichtete selbst das Boulevard-Blatt «Blick». Trotz Medienschelte und Protesten der Gewerkschaften hielt Vogel den Kurs bei; für verbale Entgleisungen, die damals ebenfalls publik wurden, entschuldigte er sich intern.
Stift bei der ZKB
Mit dem 46-jährigen desiginierten Bankchef Schmid tritt nun eine neue Generation bei der SHKB an; dieser verfügt dennoch bereits über 30 Jahre Erfahrung im Finanzsektor, wo er als Stift bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gestartet ist. Bei der Credit Suisse (CS) nahm der Finanzprofi in den vergangenen Jahren verschiedene zentrale Funktionen wahr, zuletzt war er Leiter Business Banking für Gewerbekunden und das Zahlungsverkehrs-Geschäft mit mehr als 130 Mitarbeitenden.
Gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt Schmid aktuell noch in Stäfa ZH. Sein Zuzug nach Schaffhausen sei geplant, hiess es am Dienstag.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.68%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.58%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.17%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.06%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.51%
