Ist das Timing rein zufällig? Just mit dem herannahenden Ende der Entrepreneur-Bank Credit Suisse will die Genfer Privatbank Lombard Odier näher an Unternehmer heranrücken.
Die Privatbank Lombard Odier erweitert ihr Angebot um ein so genanntes Corporate Advisory. Laut einer Mitteilung vom Dienstag will das Genfer Institut mit dem neuen Kompetenzzentrum zur Unternehmensberatung Kunden bei strategischen Entscheidungen begleiten – so etwa beim Verkauf, der Übertragung und der Führung von Unternehmen.
Ex-Berater mit Aufbau betraut
Der Fokus liegt dabei auf der Schweiz: In den nächsten fünf Jahren werden fast 2'000 KMU in der Romandie und 35'000 Unternehmen im gesamten Land den Besitzer wechseln, rechnet die Privatbank vor. Nun will das Traditionshaus auf diese «Marktdynamik» reagieren. Dazu hat es Maxime Dubouloz und Jules Boudrand beauftragt, ein Team aufzubauen. Beide bringen einen Hintergrund in der Unternehmensberatung mit (PWC respektive Deloitte) und rapportieren an Gérard Felley, Leiter Privatkunden in der Schweiz und im französischsprachigen Raum.
Der Vorstoss in das klassische Investmentbanking mit der Beratung von Unternehmern und Firmen ist kein neuer Gedanke, zumal in der Genfer Vermögensverwaltung. So lancierte etwa die Konkurrentin Reyl (heute Reyl Intesa Sanpaolo) bereits im Jahr 2014 einen ähnliches Angebot und war damit auch in Zürich aktiv.
Die Credit Suisse (CS) hat als selbsternannte Bank der Entrepreneure dieses Feld ebenfalls stark bearbeitet. Mit der Übernahme durch die UBS muss sich nun in den nächsten Monaten weisen, was aus diesem «Claim» der Unternehmerbank wird.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.56%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.25%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.11%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.55%
