Das Zürcher Investmenthaus Vontobel hat mit hohen Zuflüssen beim Nettoneugeld im Wealth Management einen guten Start ins laufende Jahr erwischt. Das Asset Management leidet jedoch unter dem unsicheren Umfeld.

Die Zürcher Finanzgruppe Vontobel hat im ersten Quartal 2023 im Wealth Management Nettoneugeld im Volumen von 1,4 Milliarden Franken anziehen können. Der Wert liegt mit 6 Prozent am oberen Rand der selbstgesteckten Zielspanne von 4 bis 6 Prozent, wie die Bank am Freitag in ihrem Handels-Update mitteilte. Hier dürften sich die hohen Abflüsse bei der Credit Suisse ausgewirkt haben.

Weniger erbaulich lief es im Asset Management: Hier betrug das Nettoneugeld -1,8 Milliarden Franken. Abflüsse habe es in den Anlageklassen Aktien und Multi-Asset gegeben und Nettozuflüsse in der Anlageklasse Fixed Income. Insgesamt verzeichnete Vontobel damit im erten Quartal 2023 ein leicht tückläufiger Nettoneugeld-Zufluss von -0,4 Milliarden Franken.

Verwaltete Vermögen höher

Die verwalteten Vermögen stiegen im Verlauf des ersten Quartals 2023 gegenüber Ende 2022 um 7,3 Milliarden Franken auf 211,7 Milliarden Franken. Das ist ein Plus von 3,6 Prozent im Quartal. Dazu beigetragen haben die Markt-Perfomance mit 8,0 Milliarden Franken, Devisengeschäfte mit -0,3 Milliarden Franken und Nettoneugeld mit -0,4 Milliarden Franken.

Verglichen mit dem Vorjahreswert von 230 Milliarden Franken per 31. März 2022 ist das jedoch ein Minus von rund 8 Prozent. Als Grund wird auf die schwachen Märkte 2022 verwiesen.

Kundschaft sucht Hebelprodukte

Wie im zurückliegenden Jahr habe sich das Geschäft mit Wealth-Management-Kunden sehr positiv entwickelt, schreibt Vontobel weiter. Asset-Management-Kunden hielten sich mit Wieder- und Neuanlagen weiterhin zurück. Die Nachfrage nach Hebelprodukten durch die Privatkunden im Bereich Digital Investing hat sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem vierten Quartal 2022 wieder erhöht.

Aufgrund der wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten bleibe das Investmentumfeld für die Kunden und damit auch für die Bank weiterhin anspruchsvoll. Das Management wertet die Zahlen positiv und sieht damit die strategische Ausrichtung bestätigt.

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