Mehrere Grossbanken haben sich bereit erklärt, fast eine halbe Milliarde Dollar zu zahlen, um eine Kartellklage in den USA im Zusammenhang mit Aktienkrediten beizulegen. Auch die UBS ist mit von der Partie.

Die Schweizer Grossbank UBS sowie die Wall-Street-Giganten Goldman Sachs, J.P. Morgan und Morgan Stanley haben sich bereit erklärt, 499 Millionen Dollar zu zahlen, um eine Kartellklage von Investoren beizulegen.

Den Finanzhäusern wurde vorgeworfen, den Wettbewerb auf dem Markt für Aktienkredite unterdrückt zu haben. Dies berichtete «Reuters» am Donnerstag unter Berufung auf Dokumente, die bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereicht wurden.

In die «Steinzeit» zurückgedrängt

Die Kläger, angeführt von vier Pensionsfonds und einer Handelsfirma, warfen den Banken vor, sich seit 2009 verschworen zu haben, um den Markt für Aktienkredite durch den Boykott von Startup-Plattformen in die «Steinzeit» zurückzudrängen. Ausserdem sollen sie ihre Positionen im Verwaltungsrat von EquiLend – einem Joint Venture der Beklagten im Bereich Wertpapierleihe – ausgenutzt haben, um ein Marktmonopol aufrechtzuerhalten und überhöhte Gebühren zu verlangen.

Die Banken bestritten ein Fehlverhalten, einigten sich aber auf einen Vergleich, um die Risiken, Kosten und Unannehmlichkeiten eines weiteren Rechtsstreits zu vermeiden.

Änderungen in der Unternehmensführung

Neben der Zustimmung des Richters erklärten sich die Beklagten auch bereit, Änderungen in der Unternehmensführung von EquiLend vorzunehmen, zum Beispiel die Kontrolle durch die Geschäftsleitung einzuschränken, und mit den Anlegern im Verfahren gegen die Bank of America, der letzten Beklagten, zusammenzuarbeiten.

Insgesamt haben die Anleger nun Vergleiche in Höhe von 580 Millionen Dollar mit fünf Banken geschlossen, darunter eine Vereinbarung über 1 Million Dollar mit der Credit Suisse im Februar 2022.

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