Die UBS konnte im dritten Quartal die mit der Credit Suisse übernommenen Risiken schneller als erwartet senken. Dabei hat die Grossbank dem natürlichen Zerfall der Positionen aktiv nachgeholfen.

Die UBS hat im dritten Quartal die in die konzerneigene «Bad Bank» ausgelagerten risikogewichteten Aktiven (RWA) um 6,4 Milliarden Dollar reduziert. Der Leverage Ratio Denominator (LRD) in der neu geschaffenen Sparte Non Core & Legacy (NCL) sank um 52,2 Milliarden Dollar.

Dies sei bei den nach Kredit und Marktrisiko gewichteten Aktiven zu rund 80 Prozent durch eine «beschleunigte aktive Auflösungen zu vorteilhaften Konditionen» erreicht worden, wie die Bank am Dienstag mitteilt.

Von 54 Milliarden Dollar im zweiten Quartal gingen die RWA auf 47 Milliarden Dollar im dritten Jahresviertel zurück. Im Vergleich zu dem pro forma-Wert von 66 Milliarden Dollar im ersten Quartal entspricht das einem Abbau um 19 Milliarden Dollar.

Weniger Risiken als erwartet

Durch die beschleunigte Abwicklung der Vermögenswerte, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählen, konnte 1 Milliarde Dollar an hartem Kernkapital (CET1) freigesetzt werden, das wiederum die Kapitalbasis der Bank stützt.

Die nach dem nicht-operationellen Risiko gewichteten Aktiven wurden seit dem ersten Quartal 2023 um fast einen Drittel reduziert, und das natürliche «Run off»-Profil bis zum Jahr 2026 hat sich um 3 Milliarden verbessert. Das bedeutet, dass die Assets ihre Maturität erreichen und Auslaufen. Die neue Projektion geht damit für Ende 2026 von einem Wert von 25 Milliarden statt der zuvor erwarteten 28 Milliarden Dollar aus.

Der endgültige Perimeter von NCL enthält nach operationellen Risiken gewichtete RWA in Höhe von 30 Milliarden Dollar. Hier erwartet das Management, dass sie bis Ende 2026 um mindestens 50 Prozent reduziert werden. Dies werde gemäss dem natürlichen Zerfall geschehen, der dem gesamten Portfolio zugrunde liegt. Beschleunigt werden soll dies durch aktiven Abbau, wenn dies ökonomisch Sinn mache.

Tiefere Belastung im vierten Quartal

Die Kostenbasis des Bereichs NCL betrug auf zugrunde liegender Basis im vergangenen Quartal 1,2 Milliarden Dollar. Hier habe sich der Nutzen frühzeitig ergriffener Massnahmen zur Senkung der Personal- und Outsourcing-Kosten gezeigt. Im vierten Quartal 2023 wird erwartet, dass die Kostenbasis weiter sinkt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.54%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel